Kommune

Frankfurter Verkehrsprojekt als «Blaupause»

Durchfahrtsperren für Autos, breite rote Radwege, Blumenkübel und Stadtmöbel, Abstandsmarkierungen und Lieferzonen - Verkehrsforscher haben nachgefragt, wie das am Oederweg ankommt.

Radler fahren durch die Innenstadt. Foto: Andreas Arnold/dpa
Radler fahren durch die Innenstadt.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Umbau des Oederwegs im Frankfurter Nordend zur «fahrradfreundlichen Nebenstraße» war umstritten - eine Studie wertet den Versuch nun aber als geglückt. Der Autoverkehr sei zurückgegangen, der Radverkehr habe zugenommen, die Unfallzahlen seien gesunken, die Aufenthaltsqualität gestiegen, berichteten die Wissenschaftler am Donnerstag.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Das Research Lab for Urban Transport der Frankfurt University hatte Verkehrszählungen und Befragungen durchgeführt sowie externe Datenquellen ausgewertet. Am Ende stand ein «positives Fazit» - und die Empfehlung, die Umgestaltung des Oederwegs zu verstetigen und in anderen Straßen anzuwenden. Der Baukasten der Maßnahmen könne als «Blaupause» verstanden werden und sollte Einzug in den Katalog hessischer Musterlösungen finden, sagte Studienleiter Dennis Knese.

Frankfurt hat bereits mit der Umgestaltung zweier weiterer Straßen - den Grüneburgweg und den Kettenhofweg - begonnen, acht weitere könnten nach Worten von Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) folgen. Die Studie trage zur Versachlichung der «polarisierenden und emotionalen Debatte» um den Oederweg bei. So zeige etwa das Gewerberegister, dass am Oederweg nach der Verkehrsberuhigung nicht mehr Geschäfte aufgehört hätten als in vergleichbaren Straßen mit hoher Verkehrsbelastung.