Umwelt

Hessen prüft Entgelt für Wasserentnahme

Grundwasser läuft aus einem Schlauch, der per Pumpe an einen Grundwasserbrunnnen angeschlossen ist, in einem Gewächshaus in einen Eimer. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Grundwasser läuft aus einem Schlauch, der per Pumpe an einen Grundwasserbrunnnen angeschlossen ist, in einem Gewächshaus in einen Eimer.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Das Land Hessen untersucht die Einführung eines Entgelts für die Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser. Man prüfe derzeit die Optionen, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums in Wiesbaden. Grundlage dafür ist der «Zukunftsplan Wasser» des Landes. Dieser sieht vor zu prüfen, inwieweit Umwelt- und Ressourcenkosten berücksichtigt und Nutzergruppen in Rechnung gestellt werden können. Deshalb hat das Ministerium eine Studie in Auftrag gegeben, auf deren Basis vorhandene Möglichkeiten erfasst und verglichen würden. Weitere Details nannte das Land zunächst nicht.

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Ende Mai hatte die Regierung im Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz erklärt, die Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser durch die Land- und Forstwirtschaft kostenpflichtig machen zu wollen. Vorgesehen sind 6 Cent pro Kubikmeter bei Grundwasser und 2,4 Cent pro Kubikmeter bei Oberflächenwasser. Eine entsprechende Gesetzesinitiative soll nach der Sommerpause in den Landtag in Rheinland-Pfalz kommen. Andere Länder wie das Saarland erheben bereits ein Entgelt.

Angesichts zurückgehender Wassermengen durch den Klimawandel und steigenden Bedarfs hatte Hessen im vergangnen Jahr den «Zukunftsplan Wasser» vorgestellt. Er sieht Schritte vor, um Wasserknappheit zu begegnen. Dazu zählen laut Ministerium unter anderem der Schutz des Grundwassers vor Schadstoffeinträgen, um Knappheit durch Verschmutzung zu verhindern, sowie der Ausbau von kommunenübergreifenden Verbünden zur Sicherstellung der Wasserversorgung in Trockenperioden. Zusätzlich begegne man Wasserknappheit in Hessen durch die Förderung von Studien zu dem Thema und durch kommunale Wasserkonzepte.