Weinheim

Silke Ziegler legt neuen Weinheim-Krimi vor

Ermittlerin Sina Engel hat einen neuen Fall. Ein Ex-Häftling treibt mit der Weinheimer Ermittlerin in Silke Zieglers neuem Krimi ein mörderisches Spiel.

"Böse Stimmen" heißt der neue Weinheim-Krimi von Autorin Silke Ziegler. Foto: Privat
"Böse Stimmen" heißt der neue Weinheim-Krimi von Autorin Silke Ziegler.

Ihre Schwester Natascha steckt tief in einer Ehekrise, Dezernatsleiter Watzlawski zweifelt an ihren Qualitäten als Ermittlerin und bei ihrer Mutter besteht Verdacht auf Brustkrebs: Sina Engel hat eine Menge Sorgen, als in Silke Zieglers viertem Weinheim-Krimi „Böse Stimmen“ ein anonymer Brief auf dem Schreibtisch der Kommissarin landet. Seine Botschaft: „Das Spiel beginnt!“

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Der Mann, der auf den folgenden knapp 300 Seiten sein Spiel mit der Ermittlerin treibt, schreckt vor nichts zurück. Seine Botschaften sind tödlich und fordern von Sina unmenschliche Entscheidungen. Als er die Wahl zwischen Mann oder Frau fordert und Sina nicht antwortet, stirbt in der Weststadt ein Paar beim abendlichen Gassigang mit seinem Hund. Nach der nächsten Aufforderung in einem Brief, zwischen „Alt und Jung“ zu wählen, schlägt der Täter bei einem Altenheim zu. Eine Bewohnerin und die sie besuchende Enkelin müssen dran glauben. Zum Showdown hat die Weinheimer Romankommissarin die Wahl zwischen ihrer kleinen Tochter Clara und ihrem Geliebten und Kollegen Matthias.

Finale am Frühlingsweg

Beim spannenden Finale führt Silke Ziegler ihre Leser in der Dunkelheit mit Sina Engel den steilen Frühlingsweg nach oben. Dort, nahe der Burgruine Windeck, hat sich der Täter mit ihrem gekidnappten Kollegen Matthias in einer Gartenhütte versteckt. „Am Frühlingsweg gehe ich mit meinem Mann gerne spazieren. Da kam mir der Ort in den Sinn, als ich mir Gedanken über die Geschichte machte. Er ist abgelegen und liegt nachts in vollkommener Dunkelheit“, sagt die Autorin.

Nach den drei ersten Weinheim-Krimis „Die Nacht der tausend Lichter“, „Stille Sünden“ und „Zerbrochene Träume“ geht Silke Ziegler diesmal sparsam mit der Erwähnung bekannter Orte in Weinheim um. Wieder sorgt die zwischen der Kommissarin und dem Täter wechselnde Erzählperspektive für unterschiedliche Spannungsbögen, wobei sie dem cholerischen und aggressiven Mörder diesmal kontinuierlich ein obszönes Vokabular verpasst, wenn er seine Rachegelüste bezüglich der Kommissarin in seinen Gedanken äußert.

Offenes Roman-Ende

Auch „Böse Stimmen“ ist eine Melange aus Kriminal- und Liebesroman, wenngleich die tiefen Gefühle zwischen Sina Engel und Matthias Sommer und ihre zärtlich ausgetauschten, hingehauchten Küsse von den grausamen Taten bei der Handlung überlagert werden. Im Prolog gelingt Silke Ziegler wieder eine Eröffnung, die in die Geschichte hineinzieht, der Epilog ist diesmal ein offenes Ende, das die Spannung bezüglich der Zukunft von Sina Engel und damit die Lust auf einen fünften Weinheim-Krimi aufrechterhält. Ob Matthias Sommer die Attacke auf ihn beim Finale überlebt, weiß bislang nur die Autorin. Die Auflösung kommt im fünften Band über Sina Engel an dem Ziegler bereits arbeitet und der voraussichtlich 2025 erscheinen wird.

Projekt und Abstimmung

Mit Spannung erwartet die Weinheimer Autorin unterdessen vor allem Ende Mai kommenden Jahres das Erscheinen ihres ersten Bandes einer mehrteiligen Blumentöchter-Saga, den sie unter dem Synonym Tessa Collins im renommierten Ullstein-Verlag veröffentlichen wird. Dabei geht es um fünf Frauen, um fünf Kontinente und ein großes Geheimnis.

Das soziale Büchernetzwerk „LovelyBooks“ hat „Böse Stimmen“ bei einer Online-Abstimmung unter Lesern in der Kategorie Krimis/Thriller nominiert. Außerdem gab es Nominierungen für den Krimi „Im Zauber der Stille“ und Zieglers in Weinheim spielenden Liebesroman „Liebe unter Mandelbäumen“. Vor ein paar Jahren landete Zieglers Roman „Im Angesicht der Wahrheit immerhin auf der Shortlist der besten 30 Bücher. Wer sich diesmal an der Online-Abstimmung beteiligen möchte, kann dies auf der Homepage tun.