Hessen

5909 Fahrer "geblitzt"

Polizei zieht Bilanz aus hessenweiter Aktion "Speedmarathon".

Polizeioberkommissar Förg misst in der Nähe der Kita Farbenfroh in Lampertheim die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer. Foto: Berno Nix
Polizeioberkommissar Förg misst in der Nähe der Kita Farbenfroh in Lampertheim die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer.

Trotz widriger Witterungsbedingungen zieht die Polizei zum Speedmarathon eine positive Bilanz. „Die konzentrierte Aktion am Freitag zwischen 6 und 22 Uhr erwies sich als äußerst wirksam, auch unter den herausfordernden Bedingungen des Regenwetters. Die intensive Präsenz der über 750 Polizisten an mehr als 200 Messstellen auf den hessischen Straßen führte zu einem deutlichen Rückgang von Geschwindigkeitsverstößen“, erklärt das Polizei in einer Pressemitteilung.

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Dank gelte allen Verkehrsteilnehmern, die verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll unterwegs waren. „Sie haben maßgeblich zur Verkehrssicherheit beigetragen.“ Insgesamt zeige das Ergebnis des Speedmarathons einmal mehr, dass konsequente Verkehrsüberwachung in Kombination mit verantwortungsvollem Verhalten der Verkehrsteilnehmer einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung von Verkehrsunfällen und zur Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen leistet.

240000 Fahrzeuge

Im Kontrollzeitraum durchfuhren demnach rund 240 000 Fahrzeuge die mehr als 200 im Vorfeld bekannt gegebenen Messstellen. 5909 Fahrer überschritten mit ihren Fahrzeugen die geltenden Geschwindigkeitsbeschränkungen und wurden „geblitzt“. Dies entspricht einer Beanstandungsquote – das Verhältnis der Fahrzeuge, die zu schnell fuhren, zu allen gemessenen Fahrzeugen – von rund 2,5 Prozent. 4665 Fahrzeugführer wurden mit Überschreitungen bis zu 20 km/h gemessen, was ein Verwarnungsgeld bis 55 Euro zur Folge hat. Mit einem Bußgeld sowie gegebenenfalls mit Punkten im Fahreignungsregister des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg müssen 831 Fahrer rechnen. Negative Ausreißer gab es allerdings auch. Die Polizisten erwischten 30 Raser. Die fuhren so schnell, dass sie für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten müssen.

Im Polizeipräsidium Südosthessen erwischte es in Seligenstadt außerorts einen Pkw-Fahrer. Die Messtechnik erfasste den Wagen bei erlaubten 70 km/h mit 113 Stundenkilometern: 320 Euro, ein Punkt sowie ein vierwöchiges Fahrverbot.

Kein Versicherungsschutz

Auf der A 480 im Landkreis Gießen wurde auf der Zufahrttangente auf die A 5 in Richtung Kassel ein Pkw-Fahrer erwischt, der zwar nur zehn km/h zu schnell war; da jedoch kein Versicherungsschutz für den Wagen bestand, entstempelten die Polizisten das Kennzeichen und untersagten die Weiterfahrt. Hart für zwei weitere Insassen: Sie hatten über eine Mitfahrzentrale in Gießen eine Fahrt nach Berlin gebucht, die nun nach nur wenigen Kilometern auf der Tank- und Rastanlage Reinhardshain/Süd endete.

Mehr als doppelt so schnell wie erlaubt war ein Pkw-Fahrer in Bad Nauheim (Wetteraukreis) unterwegs. Er fuhr 77 km/h in einer Tempo-30-Zone. Ihn erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 400 Euro, ein Punkt in Flensburg sowie ein Fahrverbot von vier Wochen.

Steigerung der Verkehrssicherheit

„Der Speedmarathon ist eine seit Jahren etablierte Initiative zur Steigerung der Verkehrssicherheit auf unseren Straßen. Durch intensive Geschwindigkeitskontrollen, präventive Maßnahmen und länderübergreifende Zusammenarbeit trägt er dazu bei, das Bewusstsein für die Risiken von nicht angepasster und überhöhter Geschwindigkeit zu schärfen und letztendlich Leben zu retten“, erklärt Stefan Holewa, der Leiter der gemeinsamen Aktion der hessischen Polizei mit teilnehmenden Kommunen. Er dankt allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihre Unterstützung. Er ermutigt gleichzeitig alle Verkehrsteilnehmer, auch über den Speedmarathon hinaus stets umsichtig und verantwortungsbewusst am Straßenverkehr teilzunehmen. „Gemeinsam können wir die Straße für alle sicherer machen.“