Von Kung-Fu bis Schullandheim
Hunderte Menschen pilgerten am Samstag bei sommerlichen Temperaturen zum "Fürther Markt".
Der „Fürther Markt 2024“ wird allen Beteiligten lange in bester Erinnerung bleiben. Hunderte Menschen strömten bei sommerlichen 24 Grad Celsius und Sonnenbrand-Wetter durch die für den Verkehr gesperrten Straßen, nutzten die vielen Angebote und erfreuten sich an den zahlreichen Attraktionen beim verkaufsoffenen Sonntag. Die inhabergeführten Geschäfte, die bis auf ganz wenige Ausnahmen allesamt mitmachten, ließen sich so einiges einfallen. Bürgermeister Volker Oehlenschläger und Gewerbevereinsvorsitzender Bernd Schmitt strahlen mit den Besuchern schon zu Beginn der Veranstaltung um die Wette. „Sekündlich werden es mehr Leute. Die Stimmung ist wirklich sehr sympathisch“, so die beiden unisono und das Ortsoberhaupt ergänzte: „Ein Lob an die Organisatoren vom Gewerbeverein. Alles klappt wieder hervorragend.“
- Das Team der Bücherscheune (Katholisch Öffentliche Bücherei) hatte extra für einen Flohmarkt Platz geschaffen. Die Regale wurden geputzt und viele Bücher aussortiert, sodass Lesebegeisterte gestern in den Bücherkisten stöbern und die Bücher – darunter auch viele Neuerwerbungen – günstig kaufen konnten.
- Edeka Bylitza brachte rund 1500 quietschgelbe Bälle unters Volk. Und die waren nicht nur bei den kleinsten Besuchern sehr beliebt.
- Der Freundeskreis Fürth-Thizy feiert in diesem Jahr seine 55-jährige Partnerschaft und machte deshalb an einem Infostand vor der „Alten Schule“ viel Werbung in eigener Sache. Es ergaben sich zahlreiche interessante Gespräche bei Käse, Wein und Baguette.
- Bei der Entenregatta, die von „Spielwaren Zeiß“ ausgerichtet wurde, hatte die Ente von Lia Nicklisch aus Fürth die Nase vorn. Als Preis durfte sie sich ein Spielzeug aus dem Geschäft aussuchen. Die Enten wurden zuvor an Kindergärten verteilt und konnten im Geschäft abgeholt werden.
- Jede Menge los, war auf dem Kinderkarussell von Markus Schneider – sicherlich auch ein Grund dafür: die fairen Preise.
- Trotz der Umleitungen kam es am gestrigen Sonntag nicht zu Verkehrsproblemen. Viele Gäste, auch von außerhalb, ließen ihr Fahrzeug stehen, kamen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Motorrad nach Fürth. Die Ausschilderungen waren deutlich und die Umleitungen wurden früh bekannt gegeben.
- Jetzt ist die Zeit genau richtig für Kutsch- und Planwagenfahrten. Familie Wagner aus Linnenbach hatte ihre prächtigen Kutschen dabei. Ob Hochzeiten, Geburtstage oder Jubiläen, Anlässe gibt es genügend.
Keine Bühne
Auf eine Bühne wurde auch in diesem Jahr verzichtet. Bernd Schmitt dazu: „Wenn wir eine Bühne aufstellen, ist das der Mittelpunkt. Das soll so aber nicht sein. Wir wollen, dass die ganze Veranstaltung zum Mittelpunkt und natürlich keiner benachteiligt wird.“ Und in der Tat, überall sah man freundliche Gesichter. Dabei hatten die Mitarbeiter in den Geschäften alle Hände voll zu tun. Beim „Holiday Land“-Reisebüro wurden sogar Urlaubs-, ja sogar Fernreisen, im Akkord gebucht. „Das ist jedes Jahr so“, freute sich Inhaber Hans Zeiß.
Nur wenige Meter weiter suchte die Katholisch junge Gemeinde (KjG) Fürth noch Mitreisende für die Zeltlager der Jungen (18. bis 27. Juli) und Mädchen (27. Juli bis 3. August). Sprecher Lucas Schumacher und sein Team machten am Stand jede Menge Werbung für das jährliche Unterfangen. Schumacher bestätigte: „Nein, man muss nicht katholisch sein, um mitfahren zu können.“
Tolle Aktion am Rande: Die KjG sammelte Spenden für die „Tour de Montana“, die mit ihren Fahrradfreunden am 15. Juni in Fürth halt macht und krebskranke Kinder unterstützt. Das Sonderthema „Recycling“ stand in diesem Jahr im Fokus. Die Firma „DMS Technologie GmbH“ zog mit ihren Innovationen die Blicke auf sich. „Vor allem beim Häuserabbruch und auf Mülldeponien finden die hochtechnisierten Greifer ihre Verwendung“, erklärte Ekkehard Pfeifer. Auch „Bagger Schmitt“ und der Zweckverband Abfallwirtschaft (ZAKB) waren vor Ort. „Wir wollen die Bevölkerung dafür sensibilisieren, ihren Biomüll noch bewusster zu trennen“, sagte Marc Röllich und warb für die Biotonnis – die kleinen Mülltönnchen, die die Abfalltrennung in der Küche noch einfacher machen sollen.
Zwei Premieren
Für „DMS“ war es eine erfolgreiche Premiere auf dem „Fürther Markt“ ebenso wie für die WTplus Tormo. Die WingTsun-Kampfschule ist jetzt nicht mehr nur in Wald-Michelbach zu Hause, sondern seit einem halben Jahr auch in Fürth. Der eine oder andere Kung-Fu-Move wurde gleich mal am Stand eindrucksvoll demonstriert.
Übrigens, nach dem „Fürther Markt“ ist vor dem „Fürther Markt“. Bernd Schmitt weiß jetzt schon, was das „Sonderthema“ im kommenden Jahr sein wird. Verraten wollte er es aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht. „Das bleibt erst mal noch mein Geheimnis“, scherzte er.