Weinheim

Ein Sonntag auf Rädern: Weinheims Automeile lockt Massen an

Mit einer Mischung aus Autoausstellung, kulinarischen Angeboten und Kinderunterhaltung zog der Automeilenherbst in Weinheim zahlreiche Besucher an.

Viele Menschen kamen am Sonntag zum Automeilenfest nach Weinheim. Foto: Katrin Oeldorf
Viele Menschen kamen am Sonntag zum Automeilenfest nach Weinheim.

Der vergangene Sonntag war alles andere als gewöhnlich: Der Automeilenherbst lockte jede Menge Gäste bei nicht allzu herbstlichen Temperaturen an die Viernheimer Straße. Egal ob Kaufinteressent für einen der unzähligen Neu- oder Gebrauchtwagen, Autoenthusiast oder einfach Schaulustiger, der das spätsommerliche Wetter genießen wollte – für jeden war in und um die teilnehmenden Autohäuser etwas geboten. Organisator Volker Knapp zog am Montag eine mehr als positive Bilanz: "Es war super! Das Wetter war hervorragend, es waren viele Menschen da und das Interesse an den Fahrzeugen war enorm. Eine sehr erfolgreiche Veranstaltung."

WNOZ WhatsApp-Kanal

Die Weinheimer Nachrichten und Odenwälder Zeitung auf WhatsApp! Aktuelle Nachrichten aus deiner Region. Die Top-Themen jeden Mittag frisch auf dem WhatsApp-Kanal.

Impressum

Live-Musik und Hüpfburg

Neben den Fahrzeugen der amerikanischen Marke Ford, bot das Autohaus Knapp unter anderem jede Menge Sitzmöglichkeiten auf dem Gelände, Live-Musik und zur kulinarischen Verpflegung einen ganzen Ochsen am Spieß. Für die kleinsten Gäste wurde eigens eine Hüpfburg und ein Karussell aufgebaut. Besonders interessant für Autoliebhaber war aber der Ford Mustang aus den 1960er-Jahren, der im kreisrunden Ausstellungsgebäude inmitten seiner modernen Nachfolger stand.

Breit gefächertes Automobilangebot

Die Autowelt Ebert bot ihren Gästen ebenfalls Speisen und Getränke zur Genüge, auch ein kleiner Stand mit Kaffeespezialitäten und ein weiterer mit frischen Crêpes lockten massenhaft Besucher. Auffällig bei Ebert: das breitgefächerte Automobilangebot. Von riesigen Geländewagen bis hin zu vollelektrischen Vertretern war alles vertreten. Besonders ins Auge fielen hierbei die exotischeren Fahrzeuge der koreanischen Marke SsangYong oder der elektrische „Microlino“ der Schweizer Marke M-Cro. Letzterer erinnert sehr an das BMW-„Motocoupé“ Isetta. Genau wie beim Vorbild, das zwischen 1955 und 1962 hergestellt wurde, handelt es sich hier um eine Mischung aus Motorrad und Auto. Der moderne Twist beim „Microlino“ kommt durch den immer beliebter werdenden elektrischen Antrieb.

Der elektrische „Microlino“ der Schweizer Marke M-Cro, der bei der Autowelt Ebert gezeigt wurde, erinnert an die legendäre Isetta von BMW. Foto: Katrin Oeldorf
Der elektrische „Microlino“ der Schweizer Marke M-Cro, der bei der Autowelt Ebert gezeigt wurde, erinnert an die legendäre Isetta von BMW.

Das Autohaus Cloppenburg und die Niederlassung der Volkswagengruppe warteten ebenfalls mit kulinarischen Angeboten auf. Bei der VW-Niederlassung konnten sich die Kleinen in einer Hüpfburg austoben sowie ihre Zielgenauigkeit an einer aufblasbaren Dartwand mit Klett-Fußbällen auf die Probe stellen, während die Eltern entspannt die Sonne genossen oder in Ruhe ein Beratungsgespräch mit einem der Mitarbeiter führten.

Ein sprichwörtlich "großer Spaß" war die riesige Dartscheibe auf dem Gelände der VW-Niederlassung. Foto: Katrin Oeldorf
Ein sprichwörtlich "großer Spaß" war die riesige Dartscheibe auf dem Gelände der VW-Niederlassung.

Bei der zertifizierten BMW-Werkstatt Peter Nick am Ende der Automeile gab es dann besonders für Oldtimerliebhaber ein echtes Highlight. Im Rahmen des Automeilenherbstes lud Inhaber Axel Vögele zu einem kleinen Oktoberfest samt traditionellem Weißwurstessen. Die zahlreichen Oldtimer, erklärt Vögele, seien „zum Teil aus dem eigenen Bestand, zum Teil von Freunden, Bekannten und Kunden“. Den verkaufsoffenen Sonntag, der für Vögele „kein Verkaufstag, sondern ein Kommunikationstag“ sei, nutzt er immer für ein kleines Oldtimertreffen. So waren vor der Werkstatt beispielsweise ein frisch restaurierter Fiat 500 aus dem Jahr 1971, zahlreiche BMW-Klassiker aus allen Epochen, ein Opel Kapitän aus dem Jahre 1949, ein 64er Mini Cooper in Rennausführung und ein Studebaker Cabriolet zu sehen und boten ein „wunderschön buntes Bild“ alter Fahrzeuge.

Fast 70 Old- und Youngtimer

Alt, aber keineswegs in die Jahre gekommen, denn für Vögele sei, neben dem Tagesgeschäft mit Neuwagen, gerade die Arbeit mit den Oldtimern „eine Herzensangelegenheit“. Über den Tag verteilt konnte man schätzungsweise fast 70 verschiedene Old- und Youngtimer bestaunen. Ein „reges Treiben“, so Vögele. Das älteste Modell an diesem Tag war ein französischer De Dion-Bouton, Baujahr 1911. Das Fahrzeug gehört dem Schnauferl-Club Mannheim, steht bei Vögele zur technischen Betreuung in der Werkstatt. Derart alte Autos seien eine „Wissenschaft für sich“. Es sei besonders im Stadtverkehr eine „Kunst, das Auto flüssig zu fahren“, da das Fahrzeug kein synchronisiertes Getriebe besitzt.

Trotz all der Oldtimer war das Entertainment alles andere als altbacken. Es gab Cocktails und einen Live-DJ. Insgesamt ein „sehr zufriedenstellender Tag“, so Vögele.