Hemsbach

Vandalismus auf Alla-hopp-Anlage reißt nicht ab

Und wieder hat es den Plexiglaszylinder des Wasserstrudels getroffen. Jetzt will die Stadt gegensteuern.

Er ist vor allem bei Kleinkindern beliebt: der Wasserstrudel auf der Alla-hopp-Anlage. Er wurde jetzt zum dritten Mal in Folge zerstört. Foto: Stadt Hemsbach
Er ist vor allem bei Kleinkindern beliebt: der Wasserstrudel auf der Alla-hopp-Anlage. Er wurde jetzt zum dritten Mal in Folge zerstört.

Es ist ein Ärgernis, verursacht hohe Kosten für die Allgemeinheit, schadet der Umwelt und dem Ansehen der Stadt: die schier ausufernde Vermüllung und der zunehmende Vandalismus. Nicht nur Hemsbach macht dieses Problem zu schaffen, "doch ist das kein Grund, dem Fehlverhalten und der Ignoranz einiger freien Lauf zu lassen", meint die Stadtverwaltung. Besonders betroffen von Zerstörungen ist ausgerechnet immer wieder die Alla-hopp-Anlage. Erneut hat es jetzt den Plexiglaszylinder des Wasserstrudels getroffen.

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Zum dritten Mal zerstört

Das „Wohnzimmer am Wiesensee“ ist eine von 19 Bewegungs- und Begegnungsanlagen für Jung und Alt in der Metropolregion. Dort können sich alle Generationen kostenfrei nach Lust und Laune bewegen, fit halten und erholen. Leider haben einige Unbelehrbare jetzt bereits zum dritten Mal den Plexiglaszylinder des Wasserstrudels mutwillig zerstört, wie die Stadt schreibt. Das Rathaus hat entschieden, zunächst keinen Ersatz mehr zu beschaffen. Das Gerät kostet immerhin mehr als 4000 Euro.

„Wir werden zunächst Maßnahmen ergreifen, um derartige Sachbeschädigungen künftig zu verhindern“, erklärt der zuständige Rathausmitarbeiter Thomas Wetzel vom städtischen Fachbereich Planung und Technik. Es ist bereits etwas passiert. So wurde beispielsweise ein Teil der Anlage im nördlichen Bereich parallel zur Lindenstraße umzäunt. Ebenso wurden nach einem Einbruch im Kiosk die Fenster dort vergittert und eine Beleuchtung mit Sensor installiert, teilt das Rathaus mit.

Auch der Hemsbacher Bürgermeister Jürgen Kirchner findet deutliche Worte: „Das sind keine Kavaliersdelikte, sondern Straftaten, und das ist definitiv nicht mehr hinnehmbar!“ Zumal nicht nur der Wasserstrudel, der sich bei den kleinsten Gästen großer Beliebtheit erfreut, von Zerstörungswut betroffen ist: Schon mehrmals wurden die Sanitäreinrichtungen demoliert, die Toiletten absichtlich mit Papier verstopft, Spielgeräte, der Pavillon und andere Aufbauten beschmiert oder auf dem Volleyballfeld oder am Trampolin Glasflaschen zertrümmert, sodass alles mit Scherben übersät war. „Beschädigung und Zerstörung sind das eine, dass hier aber billigend schlimme Verletzungen in Kauf genommen werden, ist schockierend“, so Rathausmitarbeiter Wetzel.

Die Stadt Hemsbach setzt jetzt auf eine verstärkte Sanktionierung von Fehlverhalten. Erreicht werden soll dies durch noch mehr Präsenz des städtischen Vollzugsdienstes. Zusätzlich ist eine externe Securityfirma mit Kontrollen beauftragt worden.

Mehr soziale Kontrolle erwünscht

Zudem verspricht sich Kirchner viel von mehr sozialer Kontrolle: „Mein Appell geht an alle, die verdächtige Beobachtungen machen oder gar Zeuge von Vandalismus werden, das bitte zu melden. Das hat nichts mit Denunziantentum zu tun, sondern mit Wertschätzung für unsere schöne Alla-hopp-Anlage, an der wir alle weiterhin Freude haben wollen, statt sie durch einige wenige zerstören zu lassen.“ Und wer weiß, vielleicht leuchten dann auch bald wieder die Kinderaugen, wenn sich der Wasserstrudel dreht.