Handball

Das entscheidende Spiel zur Meisterschaft für Birkenau?

Die TSV-Frauen erwarten als Spitzenreiter den Tabellenzweiten. SG Leutershausen und TVG Großsachsen spielen parallel. Der eine mit mehr, der andere mit weniger Sorgen

Eine engagierte Abwehr wird morgen für den TSV wieder der Schlüssel zum Erfolg: Kein Durchkommen gab es hier zuletzt für die ehemalige Birkenauerin Ronja Schwab (TSV Rot-Malsch) gegen die Birkenauerinnen Jaqueline Mader, Monika Reiter und Katrin Haas. Foto: Armin Etzel
Eine engagierte Abwehr wird morgen für den TSV wieder der Schlüssel zum Erfolg: Kein Durchkommen gab es hier zuletzt für die ehemalige Birkenauerin Ronja Schwab (TSV Rot-Malsch) gegen die Birkenauerinnen Jaqueline Mader, Monika Reiter und Katrin Haas.

„Wir alle freuen uns auf dieses Spiel und wollen vor heimischer Kulisse alles daran setzen, einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft zu machen.“ Julius Schäfer, Trainer der Handballerinnen von Birkenau ist gespannt auf das Badenliga-Spitzenspiel am Samstag (19.30 Uhr) gegen den TSV Rintheim. Birkenau als Tabellenführer geht dabei mit einem Punkt Vorsprung in die aller Voraussicht nach entscheidende Partie um die badische Meisterschaft. Beide Teams dominieren die Liga nach Belieben, ein anschließender Stolperer ist schwer vorstellbar.

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Für Schäfer sind die Gäste die spielstärkste Mannschaft der Liga, wo es für den TSV vor allem gilt, die Rückraumachse mit Lilly Grosshans und Julia Ahlbrand in den Griff zu bekommen. „Es wird entscheidend sein, wie wir Rintheims Spielfluss unterbrechen können. Im Gegenzug wollen wir so viele einfache Tore wie möglich erzielen.“ Das Hinspiel entschied Birkenau 29:28 für sich. Im Falle eines Sieges könnte der TSV die Relegationsspiele gegen den württembergischen Meister (derzeit Neckarsulm II) fest einplanen und einen möglichen Aufstieg in die Oberliga angehen.

Die Frauen der SG Heddesheim wollen ihren vierten Tabellenplatz auch bei der SG Heidelsheim/Helmsheim verteidigen. Die Heddesheimer Herren wollen es am Sonntag (17.30) im Heimspiel gegen die Wölfe aus Plankstadt nicht ganz so spannend machen wie zuletzt gegen Pforzheim/Eutingen II.

Duell um die Tabellenführung

Nächstes Spitzenspiel für die Handballer des TV Hemsbach: Nach dem überraschend deutlichen 36:22-Sieg gegen Königshofen/Sachsenflur wartet mit der SG Heidelberg-Leimen am Sonntag (16 Uhr) das nächste Team, das noch in der Verlosung um die Meisterschaft im Rennen ist. Hemsbach hat dabei als Tabellenführer die besten Karten, kann mit einem Auswärtserfolg einen direkten Konkurrenten drei Punkte distanzieren.

Gedanken, die im Portfolio von Trainer Jozef Bokol nicht vorkommen: „Wir haben bisher eine sehr, sehr gute Runde gespielt und wollen das genießen, weiter Spaß am Handball haben und solange wie möglich da oben mitspielen.“ In Heidelberg erwartet der Slowake eine sehr spielstarke Mannschaft, die seit November vor heimischer Kulisse keinen Punkt mehr abgegeben hat. „Das Spiel am Sonntag wird komplett anders als Königshofen. Wir spielen ohne Harz und auch der Gegner weiß, um was es geht“, erwartet Bokol ein Duell auf Augenhöhe. Das Hinspiel gewannen die Hemsbacher mit 29:15 deutlich.

Weinheim will Fluch besiegen

Für die HSG Weinheim/Oberflockenbach geht es um wichtige Punkte für den Landesligaverbleib, Laudenbach dagegen will nach zuletzt schwachen Leistungen im Derby am Sonntag (18.30 Uhr) zurück in die Erfolgsspur. Nach starker Vorrunde ist Trainer Waldemar Rack alles andere als zufrieden mit der Darbietung seiner Mannschaft und kritisiert vor allem die schwache Abschlussquote: „Wir wollten Platz vier angreifen und haben uns diese Option in den letzten beiden Partien mit einer unterirdischen Wurfquote genommen.“ Rack fordert vor allem in der Offensive weniger „Wild West Handball“ und erwartet eine Reaktion seines Teams im Duell gegen Weinheim/Oberflockenbach.

Sein Gegenüber Werner Knapp ist mit dem bisherigen Saisonverlauf ebenfalls alles andere als zufrieden. „Der Tabellenstand resultiert vor allem aus den vielen verletzten Spielern. Es wäre bisher deutlich mehr möglich gewesen“, erklärt Knapp, der in der Tabelle noch an Mosbach vorbei ziehen möchte, um sicher in der Klasse zu bleiben. Größtes Manko der Weinheimer ist die Auswärtsschwäche: In neun Partien in der Fremde konnte die TSG bisher nicht einen einzigen Zähler holen. „Irgendwann ist ja immer das erste Mal“, weiß Knapp, dass das Derby der ideale Zeitpunkt wäre, um das Auswärtstrauma abzulegen.

Birkenau II steht am Samstag ab 15.30 Uhr gegen Schriesheim wohl genauso auf verlorenem Posten wie der TVG Großsachsen II in der Verbandsliga in Handschuhsheim und die Frauen-Verbandsligateams aus Weinheim und Saase sind auswärts am Werk.

Jonathan Scholz wird der SGL voraussichtlich nicht nur morgen fehlen. Foto: Marco Schilling
Jonathan Scholz wird der SGL voraussichtlich nicht nur morgen fehlen.

Zwei Verletzte bei der SGL

Leutershausen. Wenn am Samstag HT München in der Leutershausener Heinrich Beck-Halle gastiert, wird die SGL im Heimspiel der 3. Handball-Bundesliga auf Jonathan Scholz und Yessine Meddeb verzichten müssen. Und das könnte nicht das einzige Spiel sein. „Es sieht nicht so gut aus“, sagt Trainer Thorsten Schmid, genauere Diagnosen müsse man aber noch abwarten. Scholz hatte sich zuletzt gegen den HC Erlangen II am Sprunggelenk verletzt, musste noch während des Spielverlaufs ins Krankenhaus gebracht werden. Dass es für das vorangegangene Foul keine Rote Karte gab, ärgert den Trainer immer noch etwas. Yessine Meddeb verletzte sich im selben Spiel ohne Fremdverschulden, als er auf die Hüfte fiel.

Dennoch fordert Schmid einen Sieg seines Tabellendritten gegen den Drittletzten. „Wir dürfen die Münchner in keinem Fall unterschätzen, die werden im Kampf um den Ligaverbleib alles geben.“ Zuletzt feierte der HT den deutlichen 34:27-Heimsieg gegen die TGS Pforzheim. „Die Münchner sind sehr stark im Angriff. Unsere Abwehr muss vorbereitet sein.“

TVG will Lauf fortsetzen

Großsachsen. Am Samstag (20 Uhr) treffen sich in der Sachsenhalle so etwas wie die Teams der Stunde in der Nichtabstiegsrunde aus der Handball-Oberliga. Wie der TVG Großsachsen hielt sich auch der TV Willstätt bisher schadlos und ist bis auf Platz vier in der Tabelle vorgerückt. Besonders der souveräne Sieg gegen den TSV Blaustein ließ aufhorchen. Der TVW spielte mit den Ulmern beim 37:30 Katz und Maus.

Vor Rundenbeginn wurde Willstätt stark eingeschätzt und wollte, wie so viele andere auch, in die Aufstiegsrunde. Optimisten träumten sogar vom ganz großen Wurf. Doch das funktionierte nicht. Spielertrainer Robin Haller (ehemals SGL) wurde Anfang Februar von seinen Traineraufgaben entbunden und durch Thorsten Luick ersetzt. Nachdem man mit dem Spieler Robin Haller erst weitermachen wollte, folgte nach 14 Tagen doch die komplette Trennung. TVG-Trainer Stefan Pohl: „Willstätt ist absolut on Fire, hat seit dem Trainerwechsel vier Spiele gewonnen und nur eins verloren. Die Spieler haben enorme Qualität, was man besonders beim Sieg am vergangenen Wochenende gesehen hat. Die bringen ihre PS mittlerweile auf die Platte. Das wird ein ganz hartes Stück Arbeit.“

Max Hartz, zwei Jahre in DIensten des TVG Großsachsen, kehrt nun als Gegner mit dem TV Willstätt zurück in die Sachsenhalle. Foto: Simon Hofmann
Max Hartz, zwei Jahre in DIensten des TVG Großsachsen, kehrt nun als Gegner mit dem TV Willstätt zurück in die Sachsenhalle.

Ein freudiges Wiedersehen gibt es mit Max Hartz der zwei Jahre in der 3. Liga das TVG-Trikot getragen hat. Hartz hat in den letzten drei Spielen 13 Feldtore erzielt und ist maßgeblich am Aufschwung des TVW beteiligt. Wie vom gesamten Team geht auch die Leistungskurve von Max Hartz steil nach oben. Aber auch der TVG ist mehr als gut in Schuss und hat in den letzten Wochen mehrfach seine Nerven- und Spielstärke bewiesen. „Die Mannschaft will mehr“, sagt Stefan Pohl. fs/feh/hm