Discgolf

Zweites Discgolf-Turnier am Hemsbacher Wiesensee

Bei dieser Sportart geht es darum, mit möglichst wenig Würfen einer Frisbee-ähnlichen Scheibe in einen Korb zu treffen - und das ist gar nicht so einfach.

Alex Prinzler vom Team Scheibensucher ist konzentriert bei der Sache. Foto: Gian-Luca Heiser
Alex Prinzler vom Team Scheibensucher ist konzentriert bei der Sache.

Lukas Kreutzer visiert sein Ziel konzentriert an. Der rot-blaue Korb mit einem Netz aus Eisen steht einige Meter entfernt, Kreutzer muss jedoch treffen, um diese Runde für sich zu entscheiden. Er wirft die Scheibe, die in einem hohen Bogen im Korb landete. Er hat den entscheidenden Punkt gemacht, jetzt hat er gewonnen.

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Am Anfang entscheidet der Zufall

Am Samstag fand das zweite Discgolf-Turnier am Wiesensee statt. Bei dieser Sportart geht es darum, mit möglichst wenig Würfen einer Frisbee-ähnlichen Scheibe in einen Korb zu treffen. Üblich ist es, in Kleingruppen bis zu vier Personen Bahnen mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen zu spielen. In den ersten zwei Runden bestanden die Teams aus zufällig ausgewählten Teilnehmern jeden Alters, in der finalen Runde wurden die Mitspieler nach Können und Division in Gruppen eingeteilt. Beim Wiesensee Open konnte auf 14 Bahnen geworfen werden, genauere Details standen auf aufstellbaren Schildern. Die DLRG half beim Scheiben fischen aus dem Wiesensee, falls ein Wurf mal daneben ging.

Lob für den Turnierdirektor

"Heute ist wirklich ein super schönes Turnier. Ein Lob an den Turnierdirektor für die gute Organisation", sagte Karsten Fischer, einer der Spieler. Er wetteiferte zusammen mit Turnierdirektor Lukas Kreutzer in einem Team. Die Spieler motivierten sich gegenseitig und beobachteten gespannt die Flugbahn der anderen Scheiben. Mit ihren Rucksäcken vollgepackt mit Wurfscheiben wanderten sie von Bahn zu Bahn, wählten für jede eine neue Scheibe je nach Gegebenheiten des Spielfelds aus. "Welche Scheibe wir werfen, hängt von Fähigkeit des Spielers, Beschaffenheit der Bahn und Witterungsverhältnissen ab", erklärte Kreutzer.

Die Ergebnisse aller Spiele wurden auf der Website festgehalten. Alle 56 Teilnehmer des Turniers tragen dort die Anzahl ihrer Würfe ein. "Am Ende muss ich nur draufschauen und kann direkt alle Urkunden schreiben", erklärte Kreutzer.

Turnierdirektor Lukas Kreutzer (Zweiter von rechts) zielt mit Konzentration auf den Korb. Am Samstag richtete er das zweite Discgolf-Turnier am Wiesensee aus und spielte selbst mit. Foto: Gian-Luca Heiser
Turnierdirektor Lukas Kreutzer (Zweiter von rechts) zielt mit Konzentration auf den Korb. Am Samstag richtete er das zweite Discgolf-Turnier am Wiesensee aus und spielte selbst mit.

"Der Wind macht es uns heute etwas schwer", sagte Kreutzer. Während des Turniers zeigten sich bedrohliche Wolken am Himmel, allerdings begann der Regen erst pünktlich am Ende der letzten Runde. Schlechte Wetterbedingungen halten ambitionierte Discgolfspieler jedoch selten von einer Partie ab. Auch im Winter wird der Outdoor Sport praktiziert. "Auch von Minusgraden lassen wir uns nicht abbringen", sagte Lukas Kreutzer überzeugt.

Siegerehrung im Nieselregen

Während des Nieselregen fand die Siegerehrung statt: Bei den Junioren gab es nur einen Gewinner - Julius Zettl vom FSV Darmstadt mit 137 Würfen. In der Ü60-Kategorie gewann Ulrich Racke, während Manfred Ketz und Arnold Meier aus dem Verein Scheibensucher aus Rüsselsheim den zweiten und dritten Platz belegten. Alexander Prinzler war mit 125 Würfen der Sieger der Ü50, gefolgt von Marco Rühl mit 130 und Thomas Kettner mit 131 Würfen. Die Ü40-Gewinner sind ebenfalls alle aus dem Verein Scheibensucher: Lucca Seipenbusch auf dem ersten Platz, Ingo Brand auf dem zweiten Platz und Tobias Fuchs auf dem dritten Platz.

Fiona Woo gewann bei den Damen mit 132 Würfen, Nathali Palencia Martin wurde Zweite und Lara Schreiber Dritte. Lukas Kreutzer, der Turnierdirektor, gewann die offene Division der Herren nach einem Stechen mit Pascal Forster, bei dem beide zuvor 116 Würfe erreicht hatten Auf dem dritten Platz landete Marc Weber mit 118 Würfen.

Jeder Sieger durfte sich eine Scheibe oder einen kleinen Marker für die Position aussuchen. Die Erstplatzierten erhielten einen besonderen Preis: einen von Lukas Kreutzer selbstgemachten Rettungsring.