Discgolf

Am Wiesensee wird wieder Discgolf gespielt

Am Samstag fliegen zum zweiten Mal die Scheiben über den Wiesensee. Vor einem Jahr fand dort das erste Discgolf-Turnier statt, jetzt gibt es eine Fortsetzung.

Lukas Kreutzer kurz vor dem Abwurf: Im vergangenen Jahr fand das erste Discgolf-Turnier in Hemsbach statt. Diesen Samstag geht der Wettkampf am Wiesensee in die zweite Runde. Foto: Philipp Reimer
Lukas Kreutzer kurz vor dem Abwurf: Im vergangenen Jahr fand das erste Discgolf-Turnier in Hemsbach statt. Diesen Samstag geht der Wettkampf am Wiesensee in die zweite Runde.

In diesem Jahr organisiert der gebürtige Laudenbacher Lukas Kreutzer mit seinem Verein, dem FSV Ars Ludendi Darmstadt, erneut das besondere Sportereignis. Der 24-Jährige studiert Geodäsie und Geoinformation in Darmstadt und spielt seit 2020 aktiv Discgolf. Im Gespräch mit der Redaktion berichtet er über seine ungewöhnliche Leidenschaft und den anstehenden Wettkampf am Samstag.

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Was ist Discgolf?

Lukas Kreutzer: Bei dem Sport handelt es sich um eine Unterart des Frisbee. Der Spieler versucht, von einem festgelegten Punkt eine Frisbeescheibe in einen Korb zu treffen. Die Scheiben sind allerdings meist schwerer und aerodynamischer gebaut als die für ein gewöhnliches Frisbee Spiel. Pro Runde wird eine Anzahl an maximalen Würfen vorgegeben, auch Par genannt. Ziel ist es, mit möglichst wenig Versuchen den Korb zu treffen.

Wie kamen Sie zu dieser außergewöhnlichen Sportart?

Kreutzer: Auf einer Reise in die USA 2018 spielte ich zum ersten Mal Discgolf. Seitdem interessiere ich mich für den Sport und habe angefangen, auf YouTube Turniere zu verfolgen. Als der erste Corona-Lockdown begann, wurden meine Prüfungen abgesagt und das Semester nach hinten verschoben. Ich hatte also zwei Monate nicht viel zu tun. Es war der perfekte Zeitpunkt, um mit Discgolf anzufangen, da man nicht viele Mitspieler braucht und draußen an der frischen Luft trainieren konnte.

Treiben Sie noch einen anderen Sport?

Kreutzer: Ich habe eine Zeit lang parallel Basketball gespielt. Seit einem halben Jahr mache ich allerdings ausschließlich Discgolf in meiner Freizeit.

Was fasziniert Sie am Discgolf?

Kreutzer: Mir gefällt es, an der frischen Luft aktiv zu sein und die Scheibe fliegen zu sehen. Während des Spiels herrscht meist eine entspannte Atmosphäre. Man kann alleine oder mit Freunden spielen, denn durch den nicht allzu hohen Schwierigkeitsgrad, kann theoretisch jeder mitmachen. Ich finde, auch, wenn es eigentlich auf die Leistung jedes Einzelnen zählt, fühlt es sich mehr wie ein Teamsport an.

Wo trainieren Sie?

Kreutzer: Bei der Uni Darmstadt gibt es einen angrenzenden Park, der noch zum Unicampus dazugehört. Dort wurden 18 Körbe aufgestellt, damit der FSV Ars Ludendi Darmstadt trainieren kann. Meistens trainiere ich in einer Kleingruppe aus zwei bis vier Spielern, so wie es auch bei den Turnieren üblich ist. Seit letztem Jahr leite ich auch einen Kurs mit zwei Kommilitonen.

Was brachte Sie auf die Idee, ein Discgolf-Turnier zu organisieren?

Kreutzer: Ich finde es wichtig, wenn möglich nicht nur einen Sport auszuüben und über die Medien zu konsumieren, sondern auch selbst etwas zurückzugeben und den Sport voranzutreiben.

Wie wird das Ganze am Samstag ablaufen?

Kreutzer: Das Besondere an den Wiesensee Open ist, dass die Abwurfmatten und Körbe nur für das Turnier aufgebaut werden. Am Freitagnachmittag können die Teilnehmer das Kurslayout üben. Die erste Runde startet um 09:15 und die zweite Runde folgt direkt im Anschluss. Nach einer Mittagspause startet gegen 13:45 die Finalrunde. Pro Runde spielen die Turnierteilnehmer 14 Bahnen und werden dabei in Kleingruppen aufgeteilt, wobei jeder für sich spielt. Die Bahnen sind zwischen 40 und 180 Metern lang und unterscheiden sich deutlich.

Planen Sie noch weitere Termine?

Kreutzer: Wenn es dieses Jahr wieder gut läuft, wird das Turnier nächstes Jahr wieder stattfinden. Ansonsten organisiere ich gerade eine Veranstaltung an der Uni in Darmstadt.

Was war Ihr größter Erfolg?

Kreutzer: Ein besonderer Moment für mich war letztes Jahr bei der deutschen Meisterschaft, als ich auf dem 21. Platz landete. Es war schwer, sich zu qualifizieren, deswegen bin ich stolz auf mein Ergebnis.