Fußball

Der FC Fürth muss in Wald-Michelbach „bluten“

Kreisoberliga-Meisterschaftsfavorit FC Fürth enttäuscht bei Eintracht Wald-Michelbach II. Die Mörlenbacher können beruhigt auf die Kerwe gehen und die SG Hammelbach/Scharbach feiert gleich ein Schützenfest. In der Englischen Woche ist viel los.

Kein Durchkommen für Tim Gensel und den FC Fürth: Eintracht Wald-Michelbach II gewann in der Kreisoberliga mit 4:0 überraschend deutlich.    Bild: Fritz Kopetzky Foto: Fritz Kopetzky
Kein Durchkommen für Tim Gensel und den FC Fürth: Eintracht Wald-Michelbach II gewann in der Kreisoberliga mit 4:0 überraschend deutlich. Bild: Fritz Kopetzky

In der Rudi-Wünzer-Halle neben dem Sportplatz bat das Rote Kreuz um Blutspenden. Auf dem Sportplatz selbst musste der FC Fürth am Mittwochabend mächtig bluten – glücklicherweise nur im übertragenen Sinn. Weh tat den Fürther die deutliche 0:4-Schlappe im Gastspiel der Fußball-Kreisoberliga bei Eintracht Wald-Michelbach II aber zweifellos.

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„Wenn man so einfache Fehler macht, wie wir es heute getan haben, braucht man sich nicht wundern, wenn man als Verlierer vom Platz geht“, fand FC-Spielertrainer Lucas Oppermann nach der Partie deutliche Worte. „Die Eintracht hat richtig Qualität auf den Platz gebracht und hat das Spiel verdient gewonnen. Wir waren zu naiv und brauchen uns deshalb auch über die Höhe der Niederlage nicht zu beschweren.“

Patrik Babic (links) und der Fürther Til Krieger kämpfen um den Ball. Foto: Fritz Kopetzky
Patrik Babic (links) und der Fürther Til Krieger kämpfen um den Ball.

Alle ziehen an einem Strang

Die Stimmung bei Ralf Ripperger sah freilich ganz anders aus. Der Trainer der Verbandsligamannschaft betreute dieses Mal auch die Zweitvertretung, da sich deren Coach Sascha Amend noch im Urlaub befand. „Es war klarer, als ich gedacht hatte. Es freut mich sehr für die Truppe, gerade auch für die sehr jungen Spieler, die sich zeigen konnten. Das war heute der Beweis, dass es keine erste und zweite Mannschaft bei uns gibt, sondern alle an einem Strang ziehen“, unterstrich Ripperger. Als Beleg dafür darf Lennart Borgenheimer gelten, der eigentlich in der Verbandsligaelf gesetzt ist, aber in diesem Spiel bei der Reserve auflief, dem Spiel seinen Stempel aufdrückte und unermüdlich auf dem Platz lautstark dirigierte. Borgenheimer krönte seine sehr gute Vorstellung mit zwei Treffern. Zunächst sorgte er für das 1:0 nach zwölf Minuten, als er den Ball aus 17 Metern von halblinker Position versenkte. Die FC-Defensive, wo im Tor Noel Palkowski den Vorzug vor Sebastian Kempf bekommen hatte, assistierte freundlich durch bemerkenswerte Passivität. Seinen zweiten Treffer erzielte Borgenheimer in der 63. Minute. Aus 23 Metern zog er ab und traf durch Freund und Feind zum 3:0.

Julius Pressler, einer der ETW-Youngster, der über rechts mächtig für Wirbel sorgte, glückte in der 43. Minute das 2:0, nachdem sich Reeg über Links durchsetzte, scharf nach innen zog und in Pressler einen dankbaren Abnehmer fand. Wieder sah die FC-Defensive sehr unglücklich aus. Marvin Jöst gelang nach einem leichtfertigen Ballverlust der Fürther aus 13 Metern der Treffer zum 4:0-Endstand (80.). Fürth zeigte in der ersten Hälfte eine zu verhaltene Vorstellung. Nach der Pause kamen sie deutlich engagierter aus der Kabine. Die beste Gelegenheit für den Anschlusstreffer vergab Oppermann, dessen 14-Meter-Schuss an den Pfosten klatschte (55.). Genau in diese Drangphase fiel jedoch das 3:0, was letztlich den Fürthern den Stecker zog.

Eintracht Wald-Michelbach II: Schneider - Beisel, Maaß, Stieme, Jöst (86. Pudic), Schröder, Schwinn, Reeg (75. Albert), Pressler (79. Ahmed), Borgenheimer, Gojani.

FC Fürth: Palkowski - Wogawa, Gehbauer (66. M.-C. Orhan), Gensel, Nerabi, Krieger (66. K. Orhan), Oppermann, Sielmann, Turzer, Duric (46. Gärtner), Rixecker.

Tore: 1:0 Borgenheimer (12.), 2:0 Pressler (43.), 3:0 Borgenheimer (63.), 4:0 Jöst (80.).

Besonderes Vorkommnis: Zehn Minuten Zeitstrafe für Albert nach Foulspiel (78.). Beste Spieler: Borgenheimer, Pressler - geschlossene Mannschaftsleistung. Zuschauer: 250.

TSV Aschbach - SV/BSC Mörlenbach 1:2

Dank einer besseren und starken ersten Halbzeit hat sich der SV/BSC Mörlenbach in der Fußball-A-Liga am Mittwochabend den knappen 2:1-Sieg im vorgezogenen Kerwespiel beim TSV Aschbach redlich verdient. Das ist die einhellige Meinung aller Beteiligten. Der dabei herausgespielte 2:0-Vorsprung hat gereicht.

Mörlenbachs Trainer Riza Aydogan (links) machte in Aschbach ein starkes Spiel. Bild: Fritz Kopetzky Foto: Fritz Kopetzky
Mörlenbachs Trainer Riza Aydogan (links) machte in Aschbach ein starkes Spiel. Bild: Fritz Kopetzky

Der TSV Aschbach wurde nach Wiederbeginn etwas stärker, kam auch zu einem ausgeglichenen Chancenverhältnis. Doch zu mehr, als zum Anschlusstor durch Dylan Bräse nach punktgenauem Steilpass von Spielertrainer Thomas Baucsek hat es dann nicht mehr gereicht. Großes Lob erhielt Mörlenbachs Spielertrainer Riza Aydogan von Aschbachs Sprecher Bruno Bihn: „Es ist unglaublich, was der mit seinen 41 Jahren noch leistet.“ Auf Aydogans Kappe ging dann auch das 2:0 für die Gäste. Er ließ zwei, drei Leute aussteigen und schob dann überlegt aus elf Metern Torentfernung ein.

Der laufstarke Leon Renzland hatte die Mörlenbacher in der 27. Minute in Führung gebracht. Er sprintete in einen Fehlpass des Aschbacher Aufbauspiels hinein, lief noch ein paar Meter und zog dann ab. Fazit Bihn: „Der SV/BSC Mörlenbach war im Zweikampfverhalten besser und wurde schließlich seiner Favoritenrolle gerecht. Trainer Thomas Baucsek wird nach der Neuformierung seiner jungen, talentierten Mannschaft noch Zeit brauchen, ein noch schlagkräftigeres Team zu formen.“ In den Schlussminuten drehte der TSV aber noch einmal auf. Ein Punktgewinn wäre somit verdient gewesen. Mörlenbach kann sich bei Torwart Salvatore Conte bedanken, der zwei, drei sehr kritische Situationen entschärfte. So einen Freistoß von Marius Strauch aus 35 Metern, der an Freund und Feind vorbeiflog und den Conte mit einem Reflex parierte. Kurz vor dem Abpfiff kam Bräse noch einmal zu einem Kopfball. Doch Torwart Conte lenkte den Ball gerade noch so zur Ecke. Aschbach kassierte gegen ein weiteres starkes Team die zweite Heimniederlage, Mörlenbach feiert den zweiten Auswärtssieg im zweiten Auswärtsspiel. Aydogan: „Die Saison ist noch jung.“

TSV Aschbach: J. Ph. Wagner; Walz, Haas (37. Fl. Wagner), Dylan Bräse, N. Weihrauch, Raabe, Strauch, Rettig (80. C. Weihrauch), Helfrich, Krapp (37. Lennox Bräse), Baucsek.

SV/BSC Mörlenbach: Conte; Seltenreich, Fries, Lukas Goderbauer, Aydogan, Robin Renzland (84. Laick), Knapp (46. Kähler), Leon Renzland, Cakir, Dölp (70. Steffey), Julian Goderbauer.

Tore: 0:1 Leon Renzland (27.), 0:2 Aydogan (35.), 1:2 D. Bräse (83.).

Zuschauer: 200. Beste Spieler: Walz, L. Bräse, Helfrich / Leon Renzland, Riza Aydogan, Conte. mk

SG Hammelbach/Scharbach - SG Hüttenfeld 7:3

Mit einem 7:3-(4:1)-Kantersieg gegen die SG Hüttenfeld startete die SG Hammelbach/Scharbach am Mittwochabend in die Fußball-Kreisliga B. Trotz der sieben Tore „haben wir einige Chancen liegenlassen“, meinte Trainer Oliver Zeug. Es wäre gut gewesen, sich am Anfang der Runde ein Torpolster zu verschaffen, ärgerte er sich ein wenig. Nach vorn war die Elf „sehr griffig und aktiv“. Es kommen aber auch noch Begegnungen mit weniger Möglichkeiten, sagte er, „und die müssen dann drin sein“.

So oder so war der Sieg hoch verdient – bis auf den Wermutstropfen der drei Gegentore. Die sind auf eigne Fehler zurückzuführen. „Wir müssen uns in der Abwehr steigern“, betonte der Coach. Bei engen Spielen könnte das entscheidend sein. Der neue Keeper Kevin Fix fügte sich gut ein und war bei hohen Bällen immer sicher.

Gleich fünf sehr schöne Tore in Entstehung und mannschaftlichem Zusammenspiel sah der Trainer. Schon das 1:0 von Lucas Trautmann in der achten Minute war „überragend“, als dieser aus 25 Metern unhaltbar abzog. In der 17. Minute besorgte Lucas Bergmann das 2:0, Denni Glesman drei Minuten später den dritten Treffer. Nachdem der Ball direkt in die Spitze gespielt wurde, drehte sich in der 37. Minute Jan Bauer einmal und „hat das Ding in die Maschen gehauen“, so Zeug. Steffen Impe (51.) und Lucas Trautmann (59.) erhöhten zum 5:1 und 6:1, ehe Hüttenfeld mit zwei Treffern ankam. Impe sorgte in der 89. Minute für den Endstand. „Nach vorn wurden die Vorgaben zu 100 Prozent umgesetzt“, zeigte sich der Coach zufrieden. Genauso soll es am Sonntag (15.15 Uhr) zu Hause gegen den SV Kirschhausen weitergehen, auch wenn der Gegner für Zeug schwer einzuschätzen ist. „Wir wollen weiter griffig sein“, gibt er vor. Er macht aber auch klar: „Der Fokus liegt auf uns.“ Die Gäste werden nur so stark sein, „wie wir es zulassen“.

SG Hammelbach/Scharbach: Fix, Winkler (75. Fischer), Fiederlein, Quick, Bauer (82. Wiegand), Impe, Bergmann (65. Hennrich), Emig, Trautmann, Unger, Glesman. tom

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