Fußball

Kreisoberliga: Die KSG Mitlechtern will dem FC Fürth helfen

Die KSG Mitlechtern setzt gegen die SG Unter-Abtsteinach auf eine „kontrollierte Defensive“. Der FC Ober-Abtsteinach ist wieder dran.

Am vergangenen Samstag hatte Christoph Schneider (rechts) den Fürther Andreas Adamek noch zum Gegner, am Sonntag will die KSG Mitlechtern dem FC etwas Schützenhilfe leisten. Foto: Ernst Lotz
Am vergangenen Samstag hatte Christoph Schneider (rechts) den Fürther Andreas Adamek noch zum Gegner, am Sonntag will die KSG Mitlechtern dem FC etwas Schützenhilfe leisten.

Die KSG Mitlechtern benötigt noch Punkte, um in Sachen Verbleib in der Fußball-Kreisoberliga ganz sicherzugehen. Das Team von Ronny Sauer liegt derzeit auf dem 13. Tabellenplatz und hat dabei sechs Punkte Vorsprung auf den Drittletzten Sportfreunde Heppenheim, der nach jetzigem Stand in die Relegation müsste. Die KSG empfängt am Sonntag (15 Uhr) den Ligazweiten SG Unter-Abtsteinach.

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Am vergangenen Wochenende, als der FC Fürth sein 75. Vereinsjubiläum feierte, saßen die Mitlechterner und die Spieler des Nachbarvereins noch lange abends zusammen. „Klar, wir brauchen ja einerseits noch selbst Punkte für den Ligaverbleib und andererseits können wir dem FC Fürth noch helfen, dass er aufsteigt“, sagt KSG-Trainer Sauer und macht klar: „FC-Coach Lucas Oppermann hat jetzt nichts explizit in der Sache zu mir gesagt, aber ich glaube schon, dass wenn wir gegen Unter-Abtsteinach am Sonntag für die Überraschung sorgen könnten, dann kommt bestimmt eine WhatsApp, in der er uns das ein oder andere Freigetränk ausgibt.“

Gegen Unter-Abtsteinach sieht Sauer sein Team natürlich in der krassen Außenseiterrolle. Es ist für die KSG bereits das dritte Spiel in Folge gegen einen Gegner aus den Top-Vier der Kreisoberliga. „Das ist dann halt so, das muss annehmen“, sagt Sauer, der mit der Leistung seiner Mannschaft beim 1:4 zuletzt gegen den FC Fürth zufrieden war. „Es hat sich am Ende die individuelle Klasse durchgesetzt.“, sagt Sauer, der nun mit der SG Unter-Abtsteinach einen ähnlich starken Gegner erwartet: „Wenn die Maschinerie der SG mal ins Laufen kommt, sind sie nur ganz schwer zu stoppen.“ Im Hinspiel versuchte die KSG es mit der Flucht nach vorne. „Da sind wir gleich dreimal ausgekontert worden. Dann haben sie ihre Überlegenheit klar ausgespielt und wir sind mit einer 1:6-Niederlage nach Hause gefahren“, sagt Sauer, der betont: „Das machen wir am Sonntag nicht. Wir wollen aus einer kontrollierten Defensive spielen.“

Die SG Unter-Abtsteinach hat sich schon darauf eingestellt. Am vergangenen Wochenende musste die Mannschaft zu Hause beim 3:1-Erfolg gegen die Sportfreunde Heppenheim über eine Halbzeit warten, bis man den Abwehrriegel des Gegners brach. „Das wird in Mitlechtern nicht anders werden. Wir brauchen sicherlich Geduld, müssen einen tief stehenden Kontrahenten bespielen. Aber es ist, wie es ist“ sagt Trainer Marcus Lauer und betont: „In dieser Phase der Saison geht es für uns darum, den Zwei-Punkte-Vorsprung auf den Konkurrenten FC Fürth zu halten. Dafür benötigen wir Siege, und wie wir die einfahren, ist egal, die Hauptsache ist, wir holen die Dreier, wenn’s sein muss, auch einmal dreckig.“

Übrigens schaut auch der Spitzenreiter SV Fürth, der am Wochenende spielfrei ist, auf die Partie in Mitlechtern. Die Fürther könnten schon bei einem Unentschieden die Meisterschaft sozusagen auf dem Sofa feiern.

SSG Einhausen. - FC Fürth (Sonntag, 15 Uhr)

Beim FC Fürth hofft man sehnlichst darauf, dass die SG Unter-Abtsteinach patzt. Aber für Spielertrainer Lucas Oppermann ist auch klar: Seine Mannschaft muss die eigenen Hausaufgaben erst einmal lösen. Die Fürther müssen beim Viertletzten SSG Einhausen antreten, der vier Vorsprung auf den Drittletzten Sportfreunde Heppenheim aufweist. „Da erwartet uns sicherlich ein Gegner, der die 1:11-Niederlage bei uns aus dem Hinspiel wettmachen möchte“, sagt Oppermann: „Die SSG ist damals gegen uns ins offene Messer gelaufen. Sonst hat Einhausen eigentlich eine interessante Altersstruktur und mit Juan Marroqui Cases, Dominik Konietzny, Sven Ritzert sowie Sebastian Metz reichlich Erfahrung in den eigenen Reihen.“ Zuletzt war Oppermann vor zwölf Jahren in Einhausen. „Das ist für mich Neuland“, sagt der Fürther Coach, der sagt: „Das wird für uns jedenfalls ein brutaler Gang, weil wir auf dem Zahnfleisch gehen. Nils Arras hat sich nun auch noch im letzten Spiel gegen Mitlechtern einen Muskelfaserriss zugezogen. Das ist natürlich ein Schlüsselspieler, der da nicht dabei ist.“ Oppermann selbst musste mit einer Erkältung die Woche das Training aussetzen, wird aber vielleicht spielen.

FC Ober-Abtsteinach - SV Unter-Flockenbach II (Sonntag, 15 Uhr)

Beim FCO hofft man wieder. Der Rückstand auf den Drittletzten Heppenheim ist nach dem Erfolg bei Ligaschlusslicht TV Lampertheim auf zwei Punkte geschrumpft. „Wir haben uns voll auf das Spiel am Sonntag konzentriert, ich kann voraussichtlich auf den Kader bauen, der zuletzt in Lampertheim gut spielte“, sagt der Ober-Abtsteinacher Coach Jan Schörling. Favorit ist aber der SV Unter-Flockenbach II, der zuletzt gegen Eintracht Bürstadt mit 0:2 verlor, als Tabellenneunter aber ohne Druck aufspielen kann.

Eintracht Bürstadt - Eintracht Wald-Michelbach II (Sonntag, 15.15 Uhr)

Das Team von Trainer Sascha Amend kann die Saison eigentlich locker ausklingen lassen. Der Coach hofft aber, dass seine Mannschaft noch den ein oder anderen Erfolg einfährt. Beim Ligafünften Eintracht Bürstadt sind die Wald-Michelbacher auf dem Papier aber nur Außenseiter. bol