Fußball

Robin Weber hat beim SV Fürth ein starkes Comeback

Nach seinem Schlüsselbeinbruch sorgt der 20-Jährige Robin Weber wieder für Schwung im Angriff des SV Fürth. Der Verein ist für ihn wie eine große Familie.

Nach seinem Schlüsselbeinbruch im Oktober gibt Robin Weber beim SV Fürth wieder Gas. Der 20-Jährige war in den letzten drei Spielen an neun Toren beteiligt. Foto: Gian-Luca Heiser
Nach seinem Schlüsselbeinbruch im Oktober gibt Robin Weber beim SV Fürth wieder Gas. Der 20-Jährige war in den letzten drei Spielen an neun Toren beteiligt.

Robin Weber von Fußball-Kreisoberligist SV Fürth hat sich nach einer langen Verletzungspause eindrucksvoll beim souveränen Spitzenreiter zurückgemeldet. Sein Verein ist für den 20-Jährigen wie eine große Familie – und die Meisterschaft sein erklärtes Ziel.

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Der vergangene September war für Robin Weber ein herausragend guter Monat. In allen fünf Partien des SV Fürth sorgte der 20-Jährige für wichtige Akzente, in vier Spielen durfte er sogar einen eigenen Treffer feiern, wobei der Jubel nach seinem 3:2-Siegtor in der Nachspielzeit bei der Tvgg Lorsch besonders groß ausfiel. Dieser Hochphase im Dress des Tabellenführers folgte für Weber jedoch prompt eine harte Leidenszeit. Anfang Oktober, beim 2:2 im Topspiel gegen Eintracht Bürstadt, passierte es. „Ich wurde im Sprint gestoßen und bin sehr unsanft gelandet. Es hat geknackst und ich habe direkt gemerkt, dass was gebrochen ist“, denkt er mit Grausen zurück an seinen erlittenen Schlüsselbeinbruch, der ihn die folgenden drei Monate außer Gefecht setzte – und nicht zuletzt eine „sehr schmerzhafte“ Angelegenheit war.

Zuletzt an neun Toren beteiligt

Der Schmerz ist inzwischen gewichen und Weber hat sich dieses Jahr eindrucksvoll zurückgemeldet – mit frischem Tatendrang und einer bärenstarken Bilanz: In den drei Spielen nach dem Winter war er an stolzen neun Toren des Spitzenreiters direkt beteiligt. Beim Fürther 6:1-Jahresstart gegen den FC Ober-Abtsteinach glückten ihm ein Doppelpack und gleich drei Torvorlagen. Je zwei Vorlagen steuerte Weber danach zu den nächsten Kantersiegen bei der SSG Einhausen (6:0) und zuletzt beim 5:0 über die SG Reichenbach bei. „Tatsächlich läuft es gerade wieder sehr gut für mich“, sagt Weber mit einem Lächeln auf den Lippen. Die jüngste Verletzung war nicht die erste seiner jungen Karriere. Im ersten Aktivenjahr war der Ur-Fürther, der seit seinem vierten Lebensjahr durchgehend für den SV spielt, durch einen Bandscheibenvorfall zurückgeworfen worden. Zudem war ihm der Vorgänger von Coach Jochen Ingelmann weitaus weniger zugetan als der jetzige Trainer: „Nach meiner Verletzung wurde ich direkt wieder gut im Team aufgenommen. Für mich ist es generell sehr wichtig, das Vertrauen des Trainers und der Mannschaft zu spüren – das ist im Moment absolut der Fall“, sagt Weber, der zu seinem langjährigen Verein eine in vielerlei Hinsicht spezielle Beziehung hat. Aktuell schwärmt er von der großen Gemeinschaft beim SV Fürth, die den derzeitigen Erfolg als ungeschlagener Primus mit zehn Zählern Vorsprung vor der SG Unter-Abtsteinach entscheidend begünstigt: „Es ist einfach so, dass wir zu einer großen Familie geworden sind. Der ganze Verein, ob Spieler, Funktionäre oder Unterstützer, hält zusammen. Das macht uns aus: dass jeder für den anderen da ist und gerade auch auf dem Feld jeder für den anderen kämpft und ackert“, betont Weber.

Schon Opa Kurt Fischer spielte

Da ist aber auch noch die tiefe familiär-historische Verwurzelung mit seinem Klub: „Meine ganze Familie ist mit dem Verein eng verbunden. Mein Opa Kurt Fischer hat hier vor fast 40 Jahren schon gespielt, ebenso mein Vater Markus. Meine ältere Schwester Luisa hat vor ihrem Wechsel nach Hoffenheim beim SV Fürth gespielt, jetzt spielt sie in Viernheim. Und mein kleiner Bruder Niklas Salwasser-Weber ist auch beim SV“, erzählt Robin Weber und betont grinsend: „Bei uns in der Familie ist klar: Wenn jemand Fußball spielt, dann beim SV Fürth.“

Das möchte er, der unter anderem wegen der familiären Erfahrungen mit seinen weiteren Geschwistern Lea (12 Jahre) und Neo (4) eine Ausbildung zum Erzieher begonnen hat, weiter so erfolgreich tun wie zuletzt. „Unser Ziel ist ganz klar, den Vorsprung zu verteidigen. Mein Ziel ist die Meisterschaft – und darauf hofft bei uns insgeheim jeder“, sagt Weber. Und wenn er so wie zuletzt weitermacht, stehen die Chancen sicher alles andere als schlecht.