Fußball

Ümit Kücükoglu will mit Unter-Abtsteinach in die Gruppenliga

Vor dem Topspiel der Kreisoberliga-Topspiel beim SV Fürth spricht der Flügelflitzer über seine sportlichen Ziele mit der SGU und seinen beruflichen Werdegang.

Auch vor Kopfballduellen schreckt Unter-Abtsteinachs Flügelflitzer Ümit „Kaya“ Kücükoglu (Mitte) nicht zurück. Foto: Fritz Kopetzky
Auch vor Kopfballduellen schreckt Unter-Abtsteinachs Flügelflitzer Ümit „Kaya“ Kücükoglu (Mitte) nicht zurück.

Das Topspiel kann kommen: Mit einer neuen und offensiveren Ausrichtung kam der Angriff von Kreisoberligist SG Unter-Abtsteinach am vergangenen Sonntag so richtig ins Rollen. Im Heimspiel gegen den SC Olympia Lorsch stimmten sich die Gastgeber mit einem 5:1-Kantersieg ein auf das nun anstehende Duell mit dem souveränen und nach wie vor ungeschlagenen Spitzenreiter SV Fürth.

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Nur einen Zähler Vorsprung auf Platz drei

Die Partie am Sonntag (15 Uhr) ist ein absolutes Gipfeltreffen, nachdem der bisherige Tabellenzweite Eintracht Bürstadt bei der Tvgg Lorch gepatzt hatte (1:4). Die SGU liegt als Zweiter nun einen Punkt vor Bürstadt und hat noch ein Spiel mehr in der Hinterhand – die Zeichen stehen damit erneut auf Vizemeisterschaft: „Wir wollten nach dem Scheitern in der Relegation eigentlich Meister werden“, räumt SG-Flügelspieler Umit Kücükoglu ein.

„Leider aber sind wir schlecht in die Rückrunde gestartet und haben jetzt bereits einen zu großen Rückstand“, sagt der 25-Jährige angesichts von elf Zählern Abstand auf Platz eins. Also muss wohl wieder die Relegation herhalten, wobei „Kaya“, wie Kücükoglu von allen gerufen wird, das neue große Ziel noch einmal hervorhebt: „Diesmal wollen wir aufsteigen, ganz klar.“ Und die Mannschaft sei dafür stark genug, befindet er.

"Das ist ein richtig guter Gegner – wir haben deshalb aber auf keinen Fall die Hosen voll." (Ümit Kücükoglu, SG Unter-Abtsteinach über den SV Fürth)

Die bittere Erfahrung aus der Vorsaison, als Unter-Abtsteinach in der Aufstiegsrunde an der SG Modau scheiterte (2:3, 0:0), wollen Kaya und Co. nun unbedingt vergessen machen.

In der vergangenen Saison verpasste die SGU in den Relegationsspielen gegen Modau den Aufstieg. Foto: Fritz Kopetzky
In der vergangenen Saison verpasste die SGU in den Relegationsspielen gegen Modau den Aufstieg.

Und das Topspiel soll zeigen, wie sehr mit der SG zu rechnen ist: „Wir freuen uns auf das Spitzenspiel gegen Fürth. Das ist ein richtig guter Gegner – wir haben deshalb aber auf keinen Fall die Hosen voll“, sagt Kücükoglu. Im Gegenteil: „Das Hinspiel hätten wir nach der 2:0-Führung eigentlich gewinnen müssen. Wie so oft in dieser Saison hat sich Fürth aber doch noch mal gerettet. Jetzt sind wir umso motivierter, daran was zu ändern. Ich bin sehr optimistisch, dass es für uns was wird.“

Optimistisch blickt Kücükoglu auch auf die unlängst absolvierten Prüfungen zum Elektromeister. „Ich warte gerade auf die Ergebnisse, habe aber ein gutes Gefühl“, sagt der Fan von Galatasaray Istanbul, der vor zwei Jahren seine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik abgeschlossen hatte und zeitnah den Schritt hin zum Meister anschloss.

Schon neun Saisontore

Meister auf dem Feld werden er und die SG diese Saison wohl nicht mehr, die Unterstützung durch den Verein nennt er aber absolut meisterlich: „Ich bin sehr dankbar, dass mich der Verein beruflich so unterstützt hat. Sie haben sehr viel Ein- und Nachsicht gezeigt, als ich für meine Prüfungen viel lernen musste. Überhaupt schätze ich dieses ausgeprägt Familiäre bei der SG“, betont Kücükoglu, der auf dem Platz die linke Außenbahn beackert und dort in der Vorwoche groß aufspielte. Beim Sieg über Lorsch zählte er zu den Besten, bereitete ein Tor vor und sorgte mit seinem neunten Saisontreffer für den Schlusspunkt.

Bei der SG spielt er seit Anfang 2023 – und fand sich nach dem Wechsel von Phönix Mannheim im Team von Marcus Lauer auf Anhieb gut zurecht. Dessen jüngste Umstellung auf ein offensiveres System kam dem Flügelspieler sehr zugute.

Mit welcher Taktik Unter-Abtsteinach ins Gipfeltreffen in Fürth geht, bleibt abzuwarten. Klar ist aber, dass sich „Kaya“ Kücükoglu und sein Team erneut von ihrer besten Seite zeigen und dem Spitzenreiter endlich die erste Niederlage zufügen wollen.