Fußball

Warum sich der SV Affolterbach keine Ausrutscher erlauben darf

Nut 13 Mannschaften sind noch in der Fußball-Kreisliga B und die Konkurrenz schläft nicht: Dennoch will der SV Affolterbach wieder um den Aufstieg mitspielen.

Marcel Eckert (rechts) ist jetzt auch Co-Spielertrainer beim SV Affolterbach.    Bild: Fritz Kopetzky Foto: Fritz Kopetzky
Marcel Eckert (rechts) ist jetzt auch Co-Spielertrainer beim SV Affolterbach. Bild: Fritz Kopetzky

Das Saisonziel ist Platz eins oder zwei – der SV Affolterbach unternimmt in der Fußball-Kreisliga B den nächsten Anlauf für den Aufstieg. Bereits in der vergangenen Saison spielten die Affolterbacher bis zum Schluss um das A-Liga-Ticket mit. Letztlich gaben sich Meister FV Hofheim und die FSG Riedrode II aber keine Blöße mehr und verwiesen die Mannschaft des Trainerduos Sebastian und Alexander Theobald auf Platz drei – ein mageres Pünktchen fehlte dem SVA nach 28 Spielen. Und dabei gab es gerade in der Vorrunde einige Begegnungen, in denen die Affolterbacher unnötig Punkte abgaben.

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"Niemand weiß es besser als wir selbst, dass es am Ende um jeden Punkt gehen kann." Sebastian Theobald

Nachdem die Relegation entfiel, stieg auch der Tabellenzweite aus Riedrode direkt auf, das war für den SV Affolterbach am Ende doppelt bitter. In dieser Saison steigt wieder nur der Meister direkt auf – ob der Zweite die Relegation spielen muss, ist nicht abzusehen. Die Enttäuschung über den verpassten Aufstieg sei natürlich riesig gewesen, sagt Affolterbachs Trainer Sebastian Theobald – vor allem der denkbar knappe Ausgang mit nur einem Punkt Rückstand und dem gewonnenen direkten Vergleich gegen die beiden Aufsteiger tat extrem weh.

Mannschaft bleibt zusammen

„Nichtsdestotrotz werden wir gestärkt aus diesem Tiefschlag herauskommen. Wir konnten die Mannschaft fast komplett zusammen halten und können in der aktuellen Vorbereitung gezieltere Schwerpunkte setzen als noch in den letzten beiden Jahren“, sagt der Trainer.

Trainer Sebastian Theobald will mit dem SV Affolterbach um den Titel spielen.	Bild: Sascha Lotz Foto: Sascha Lotz
Trainer Sebastian Theobald will mit dem SV Affolterbach um den Titel spielen. Bild: Sascha Lotz

Nachdem sein Bruder Alexander Theobald aus beruflichen Gründen sein Traineramt abgegeben hat, aber vorerst weiterhin als Spieler zur Verfügung steht, gibt es mit Marcel Eckert einen neuen Co-Spielertrainer aus den eigenen Reihen.

In seinem Rückblick hebt Sebastian Theobald die Rückrunde hervor. „Nach den beiden extrem bitteren Nackenschlägen nach der Winterpause gegen Hammelbach und Auerbach, als wir jeweils nach Führung noch verloren, ging es für uns beim späteren Aufsteiger Hofheim um alles, um doch noch oben dran zu bleiben. Ab dann hat die Mannschaft unter dem extrem großen Druck und mit mehreren Spielen Rückstand Woche für Woche geliefert“, sagt Theobald. Gegen Hofheim (3:0) und Riedrode (3:2) wurde direkt hintereinander gewonnen und bis zum Rundenende keine Punkte mehr liegengelassen – außer im Heimspiel gegen Hambach (3:3).

„Die Art und Weise, wie wir in dieser Drucksituation agiert haben und das Woche für Woche, war beeindruckend zu sehen. Umso bitterer ist natürlich der Ausgang der Runde“, sagt der Affolterbacher Trainer. Die Affolterbacher müssen jetzt vor allem schon zu Beginn der Runde voll da sein und die Punkte gegen potenziell unterlegene Mannschaften über die ganze Saison hinweg holen, fordert Theobald: „Niemand weiß es besser als wir selbst, dass es am Ende um jeden Punkt gehen kann.“

Zwei Heimspiele zum Auftakt

Zum Start am 13. August gastiert der SV Fürth II im ersten Heimspiel und danach kommt auch gleich noch der TSV Weiher, ehe es zum FSV Zotzenbach geht. Das ist gegen die Odenwälder Konkurrenz ein durchaus anspruchsvoller Auftakt.

„Natürlich sind drei Schwergewichte weggefallen. Hofheim und Riedrode als Aufsteiger und die TSV Auerbach II, die eine Spielgemeinschaft mit dem FC 07 Bensheim II eingegangen ist und künftig in der A-Klasse antritt. Daher schätze ich die B-Klasse als noch ausgeglichener ein als letzte Runde. Hambach wird meiner Meinung nach wieder eine größere Rolle spielen als zuletzt. Herausfordernd ist natürlich auch die Ligastärke, mit nur 13 Mannschaften – jedes Spiel bekommt so noch mehr Wichtigkeit“, weiß Theobald, dass Ausrutscher verboten sind.

Personell hat sich wenig getan. Hendrik Scholl ging zum B-Liga-Rivalen TSV Gras-Ellenbach. Dafür kehrte Anes Pudic nach einem Jahr vom SV Fürth II zurück. Er ist ein junger Spieler, der genau ins Affolterbacher Anforderungsprofil und super in die Truppe passe, sagt Theobald. Sedat Baris ist ebenfalls ein alter Bekannter in Affolterbach. Nach zwei Jahren Pause kehrt er als erfahrener Spieler vom Kreisoberligisten TVgg Lorsch zurück und verstärkt die Mannschaft.