Landgericht Frankfurt

Angeklagter bestreitet Messerattacke in Moschee

Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch. Foto: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wegen versuchten heimtückischen Mordes in einer Moschee in Frankfurt steht ein 30 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Frankfurt. Der Anklage zufolge soll er im Juni vergangenen Jahres einem in dem Bethaus tätigen 24-jährigen Handwerker zwei gefährliche Messerstiche in den Nacken zugefügt und dabei eine islamistische Parole gerufen haben. Nach einer größer angelegten Polizeiaktion mit Einsatz eines Hubschraubers wurde der mutmaßliche Täter festgenommen.

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Zum Auftakt des Prozesses am Mittwoch bestritt der aus dem Grenzraum Tunesien und Libyen stammende Angeklagte den Angriff. Er sei zwar in der Moschee gewesen - der Handwerker habe aber ebenfalls über ein Messer verfügt und sich damit die Verletzungen möglicherweise selbst beigebracht.

Die Staatsanwaltschaft geht in dem Fall vom Mordmerkmal der Heimtücke aus, weil das Opfer zum Zeit des Messerangriffs «arg- und wehrlos» gewesen sei. Der Mann habe mit dem Angriff nicht rechnen können.

In dem Verfahren wirkt auch ein psychiatrischer Sachverständiger mit, der zur Frage einer eingeschränkten Schuld- und Steuerungsfähigkeit des Angeklagten befragt werden soll. Die Schwurgerichtskammer hat zunächst vier weitere Verhandlungstage bis Mitte Mai terminiert.