Frankfurter Kunsthalle

Ausstellung über Hip-Hop und Kunst in Frankfurt

Die Kunsthalle Schirn zeigt, wie das Musikgenre Hip-Hop Kunst und Kultur geprägt hat. Der Titel lautet schlicht: «The Culture».

Frankfurt/Main (dpa) - Seit 50 Jahren beeinflusst Hip-Hop nicht nur die Popkultur, sondern auch Kunst, Mode und Design. In der Frankfurter Kunsthalle Schirn ist von Donnerstag an eine Ausstellung zu sehen, die diesem Thema nachgeht. Sie heißt schlicht «The Culture» und ist bis 26. Mai zu sehen. Teile der Ausstellung sind im Kunstverein Lola Montez und im Museum für Elektronische Musik zu sehen.

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Die Ausstellung zeigt über 100 Arbeiten aus den letzten 20 Jahren: Gemälde, Fotografien, Skulpturen, Videos, Mode. Goldketten und Jogginganzüge dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Außerdem sind mit Strasssteinen besetzte Wanderstiefel zu sehen und Männer, die Zigarren mit Geldscheinen anzünden. Aber auch wandfüllende künstlerische Arbeiten wie ein Relief, das aus dem schwarzen, glänzenden, dehnbaren Stoff gefertigt wurde, aus dem die Kopftücher vieler Rapper sind, wird präsentiert.

Der Musikstil entstand in der Bronx im New York der 1970er-Jahre als kulturelle Bewegung unter schwarzen und lateinamerikanischen Jugendlichen. Die Ausstellung wurde in den USA kuratiert und ist nach Baltimore und Saint Louis nun erstmals in Europa zu sehen.

Die Kuratoren versuchen dabei, die Hip-Hop-Kultur nicht nur zu zeigen, sondern auch zu erklären. Eine der Argumentationslinien: Die Exzentrik erfüllt den Wunsch des Gesehen-Werdens marginalisierter Gruppen. Es geht «um soziale Ungleichheit und geschlossene Türen», wie Schirn-Direktor Sebastian Baden bei der Vorbesichtigung am Mittwoch sagte. Aber Hip-Hop sei auch «eine gesellschaftlich prägende und einflussreiche kulturelle Bewegung».