Umwelt

Noch mehr Trinkwasser: Studie zeigt drei Möglichkeiten

Über zehn Millionen Liter Wasser stündlich könnten aus dem Fluss gewonnen werden, das wären doppelt so viele wie bisher. Jetzt liegen Vorschläge für das Hessische Ried vor.

Trinkwasser wird vor einem «Wasser» -Schriftzug in ein Wasserglas gegossen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Trinkwasser wird vor einem «Wasser» -Schriftzug in ein Wasserglas gegossen.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Laut einer Machbarkeitsstudie gibt es mehrere Möglichkeiten, um noch mehr Wasser aus dem Rhein unter anderem als Trinkwasser aufzubereiten. Bei allen Varianten könnten jeweils stündlich rund fünf Millionen Liter Wasser wieder aufbereitet werden, teilte das hessische Umweltministerium in Wiesbaden am Dienstag mit. Dies wäre eine Verdoppelung der derzeitigen Menge, die Kapazität im Brauchwasserwerk in Biebesheim liegt bei über fünf Millionen Liter pro Stunde.

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Der Ausbau dieses Werks ist laut der Studie eine mögliche Alternative, auch könnten jeweils im Ried ein weiteres Brauchwasserwerk oder ein Uferfiltratwasserwerk errichtet werden. Die Kosten werden je nach Baumaßnahme auf einen Betrag zwischen 150 und rund 170 Millionen Euro geschätzt, hinzu kämen weitere 69 bis 167 Millionen Euro unter anderem für Leitungen.

Die Machbarkeitsstudie über technische Maßnahmen zur Deckung des wachsenden Wasserbedarfs wurde vom Wasserverband Hessisches Ried (WHR) durchgeführt, das Land Hessen übernahm 400.000 Euro und damit 80 Prozent der Kosten. «Angesichts des Klimawandels, der Bevölkerungszunahme und der wirtschaftlichen Entwicklung in Südhessen ist mit steigenden Wasserbedarfen für Landwirtschaft, öffentliche Wasserversorgung und Natur zu rechnen», sagte der Staatssekretär Michael Ruhl (CDU). Als nächsten Schritt sollen Gespräche zwischen dem WHR unter anderem mit dem Land und den öffentlichen Wasserversorgern geführt und dabei etwa der Wasserbedarf ermittelt werden.