Wald-Michelbach

Neues Geo-Infozentrum im Überwaldmuseum in Szene gesetzt

Das Infozentrum des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald ist von Aschbach in die Kerngemeinde Wald-Michelbach umgezogen. Die touristischen Attraktionen der Region sollen nun im Überwaldmuseum gebündelt präsentiert werden.

Die offizielle Einweihung als Infozentrum für den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald lockte viele Besucher zum Überwaldmuseum nach Wald-Michelbach. Foto: Philipp Reimer Fotografie
Die offizielle Einweihung als Infozentrum für den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald lockte viele Besucher zum Überwaldmuseum nach Wald-Michelbach.

Das Erdgeschoss des Überwaldmuseums in Wald-Michelbach sieht jetzt anders aus als gewohnt. Zwar durften das alte Dorfschulzimmer und der berühmte „Adlerstein“ bleiben, aber an den frisch gestrichenen Wänden des Foyers hängen seit Kurzem reihum Schautafeln mit Texten und Bildern über das „Leben in und mit dem Steinbruch“.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Infopoint zeigt Sehenswürdigkeiten im Naturpark

Gleich neben dem Eingang steht ein Infopoint mit Touchscreen. Hier erfährt der Besucher mehr darüber, welche Sehenswürdigkeiten der GeoNaturpark Bergstraße-Odenwald an welchen Standorten zu bieten hat. Darüber hängt eine große Übersichtskarte der Infozentren. Die Karte ist ebenfalls neu, denn auf ihr ist bereits das Überwaldmuseum als Geo-Naturpark-Infozentrum abgebildet.

Foto: Philipp Reimer Fotografie

Diesen Titel trägt das „In der Gass“ befindliche Heimatmuseum seit Montag ganz offiziell. Eigens dafür gab es einen Sektempfang; die geladenen Gäste und rund 20 Besucher wurden anschließend durch die Räume des einstigen Ratssaals geleitet.

Touristische Attraktionen in Wald-Michelbach

Vorher war das Infozentrum im Ortsteil Aschbach beheimatet. Doch der Geo-Naturpark hat sich zusammen mit der Gemeinde sowie dem Überwälder Museums- und Kulturverein entschlossen, die Ausstellungsstücke mehr ins Zentrum des Geschehens zu verlagern, um für das Überwaldmuseum einen weiteren Anziehungspunkt zu schaffen. Die touristischen Attraktionen der Region sollen in der Kerngemeinde Wald-Michelbach gebündelt präsentiert werden, war man sich einig.

Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald leistet „wertvolle Arbeit“

Gundolf Reh, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins, wertete bei der offiziellen Einweihung den nun erfolgten Umzug in das Überwaldmuseum als gelungen. Landrat Christian Engelhardt hob anschließend die „wertvolle Arbeit“ des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald hervor. Sowohl konzeptionell als auch inhaltlich sei es von besonderer Qualität, was die Ranger und Vor-OrtBegleiter leisten. Es sei wichtig, das regionale Erlebnis zu fördern und die „wunderbare Scholle, auf der wir wohnen“ erlebbar zu machen. Und deshalb attestierte Engelhardt dem Überwaldmuseum, gute Arbeit geleistet zu haben, indem es als neues Infozentrum das Leben und das Arbeiten in der Region auf diese Weise präsentiert.

Der Empfang fand vor dem Rundbogeneingang des Überwaldmuseums statt: Geschäftsführerin des Geo-Naturparks Dr. Jutta Weber (links), Landrat Christian Engelhardt (Mitte) und Heimatkundler Hans Günther Morr freuten sich über das neue Infozentrum. Foto: Philipp Reimer Fotografie
Der Empfang fand vor dem Rundbogeneingang des Überwaldmuseums statt: Geschäftsführerin des Geo-Naturparks Dr. Jutta Weber (links), Landrat Christian Engelhardt (Mitte) und Heimatkundler Hans Günther Morr freuten sich über das neue Infozentrum.

Als Geschäftsführerin des Geo-Naturparks sieht Dr. Jutta Weber in dem Wald-Michelbacher Museum einen wunderbaren und geeigneten Ort, um „unsere Naturregion in Szene zu setzen“. Es sei an der Zeit gewesen, ergänzte sie, nach vielen Jahren in Aschbach den Umzug zu wagen. Durch die Gemeinde sei das Projekt zudem wohlwollend unterstützt worden. Heimatkundler Hans Günther Morr freut sich, dass das Überwaldmuseum durch den Status als Infozentrum nun eine Aufwertung erfahren habe.

Das Überwaldmuseum beherbergt nur Ausstellungsstücke aus der Region. Im Erdgeschoss ist jetzt der informelle Teil untergebracht, mit Prospektmaterial rund um den Geo-Naturpark und den Schautafeln, die nicht nur den Steinbruch gestern und heute vorstellen, sondern auch den harten, entbehrungsreichen Alltag der Arbeiter. Daneben erfahren Touristen hier mehr über die heimischen Gesteine wie roten Buntsandstein, der charakteristisch ist für die Landschaft und die Häuser des Überwalds, und Granit, der früher für den Mauer- und Straßenbau genutzt wurde.

Angemessene Heimat im Überwaldmuseum gefunden

Im ersten Stock befinden sich die geologischen Stücke in einer Mineralienausstellung. Dazu gehören ein Original-Verbau aus der Grube Ludwig, ein Wasserkasten-Aufzug und viele weitere Exponate aus der Geschichte des Überwalds. Sie alle haben im historischen Zent-Rathaus aus dem Jahr 1594 eine angemessene Heimat gefunden.

Ergänzend hält die museale Einrichtung auch eine Sammlung alter Werkzeuge wie Fäustel, Hammer, Klöpfel und Schmiege vor, die einen Einblick in die Arbeitstechnik der Steinmetze aus der Region gibt.

Öffnungszeiten: Überwaldmuseum in Wald-Michelbach

Das Überwaldmuseum in Wald-Michelbach hat von April bis Oktober freitags, samstags, sonntags sowie an Feiertagen jeweils von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Auskunft unter Telefon 06207/1492, Führungen unter Telefon: 96207/947111. Mehr über das Angebot des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald unter Telefon 06251/707990 sowie www.geo-naturpark.net