Fußball

Verbandsliga: Eintracht Wald-Michelbach muss zu einem Favoriten

Eintracht Wald-Michelbach liegt in der Verbandsliga gleichauf mit dem ambitionierten Aufsteiger DJK Sportfreunde Bad Homburg. Der SV Unter-Flockenbach hat ein Kerwespiel und Gruppenligist SG Wald-Michelbach hofft auf einen Heimsieg.

Die nasse Erfrischung gegen Rodgau wurde am vergangenen Sonntag von den Wald-Michelbacher Spielern gerne angenommen. Auch am Sonntag in Bad Homburg erwartet die Eintracht ein heißer Tanz.    Bild: Fritz Kopetzky Foto: Fritz Kopetzky
Die nasse Erfrischung gegen Rodgau wurde am vergangenen Sonntag von den Wald-Michelbacher Spielern gerne angenommen. Auch am Sonntag in Bad Homburg erwartet die Eintracht ein heißer Tanz. Bild: Fritz Kopetzky

Das sieht doch gar nicht schlecht aus: Nach vier Auswärtsspielen in Folge landete Eintracht Wald-Michelbach am vergangenen Sonntag auf Anhieb einen Heimsieg in der Fußball-Verbandsliga. Nach dem 1:0 gegen die SKG Rodgau hat die Eintracht am Sonntag (15 Uhr) jetzt sogar ein Spitzenspiel, wenn es zur punktgleichen DJK Sportfreunde Bad Homburg geht. Beide Mannschaften haben jeweils zehn Punkte und ein Spiel weniger als Tabellenführer SV Unter-Flockenbach (16 Punkte) und die SG Bornheim (13).

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Der ambitionierte Aufsteiger aus Bad Homburg verlor zuletzt überraschend mit 0:4 gegen die TS Ober-Roden. Es war die erste Niederlage – und sogar die ersten vier Gegentore nach 17:0 Treffern in den ersten vier Spielen. Das wird es für die Wald-Michelbacher nicht einfacher machen, denn Bad Homburg ist auf Wiedergutmachung aus.

„Das wird ein ganz hartes Spiel gegen einen individuell für diese Liga sehr erfahrenen und stark besetzen Gegner“, braucht ETW-Trainer Ralf Ripperger eigentlich gar nicht groß warnen. „Wir werden uns im Vergleich zu den letzten Begegnungen weiter steigern müssen, um erfolgreich zu sein, aber das ist unser Anspruch und unser Ziel, uns weiter zu steigern“, fügte Ripperger an.

Die Mentalität stimmt

Gegen Rodgau habe es gerade in Überzahl und in der zweiten Halbzeit an Ordnung gefehlt, um mehr Kontrolle über das Spiel zu erlangen, monierte der Trainer: „Die Mentalität dagegen hat gestimmt, und wir haben gemeinsam verteidigt und gekämpft. Gegen Bad Homburg müssen wir es schaffen, das alles wieder zu vereinen.“

Mit Ylli Cermjani, der sich den Fuß gebrochen hat, fehlt bis auf Weiteres die nächste Korsettstange, denn auch Etienne Imsirovic fällt noch aus. Auch der zweite Torhüter Tyron Darffour und Kevin Barleben müssen weiter pausieren. Die Gastgeber aus dem Hochtaunuskreis haben sich vor der Saison aus DJK Bad Homburg und Sportfreunde Friedrichsdorf zusammengeschlossen, um die Kräfte zu bündeln. beg

SV Unter-Flockenbach - TS Ober-Roden (Samstag, 16.30 Uhr)

Für die faustdicke Überraschung des vergangenen Spieltags sorgte die TS Ober-Roden. Bis dahin waren die Auftritte der Elf aus dem Rödermarker Stadtteil eher durchwachsen, was sie aber nicht daran hinderte, die DJK Sportfreunde Bad Homburg mit 4:0 vom Platz zu fegen. „Dieses Ergebnis kommt möglicherweise genau richtig, denn wer so gegen den Topfavoriten der Verbandsliga gewinnt, der sendet schon ein klares Warnsignal aus“, sagt Dalio Memic, Trainer des SV Unter-Flockenbach, der am Samstag (16.30 Uhr) die TS Ober-Roden zum Kerwespiel empfangen wird.

TS Ober-Roden ist Herausforderung

Dass der SVU die bevorstehende Aufgabe somit auf die leichte Schulter nehmen wird, ist nicht zu erwarten. Aber klar ist im Lager der „Flockies“ auch, dass einmal mehr die komplette Leistungsfähigkeit abgerufen werden muss, um am Ende auch erfolgreich zu sein, zumal aus Sicht des Trainers die „Turner“ eine starke, technisch versierte Mannschaft haben, die selbst ohne den Überraschungserfolg gegen Bad Homburg als größere Herausforderung einzustufen gewesen wäre. „Wir haben schließlich gegen Dortelweil bereits die Erfahrung gemacht, dass es eben nicht für die volle Punktzahl reicht, wenn die 100 Prozent nicht abgerufen werden“, erinnert Memic an die eher enttäuschende Vorstellung beim 1:1 im zurückliegenden Heimspiel. Dass es auch anders geht, wurde am vergangenen Wochenende in Fehlheim wieder gezeigt. Ein engagierter Auftritt gegen einen starken Gegner wurde mit einem 2:1-Auswärtserfolg belohnt, weshalb das insgesamt positive Resümee des Trainers nachvollziehbar ist: „Fehlheim hat uns einige Probleme bereitet, aber es hat doch für uns gereicht. Ich denke, dass noch etliche Mannschaften es gegen den VfR schwer haben werden.“ Die engagierte Vorstellung zuletzt und die in den Einheiten gezeigte Einstellung stimmen Memic für Samstag zuversichtlich. Für Fabio Hechler, der zuletzt wegen einer Zerrung fehlte, kommt zwar ein Einsatz noch zu früh, doch ist er bereits wieder im Training. Ansonsten wird mit Ausnahme der verletzten Kareem Baumann, Niklas Schneider und Dominic Rück der gesamte Kader zur Verfügung stehen.

SG Wald-Michelbach - SG Modau (Sonntag, 15 Uhr)

Jörg Gräber ist nicht unzufrieden. „Da gibt es einige, die weniger Punkte haben als wir. Unsere Leistungen bislang waren auch gut, wenn man die Partie gegen Bickenbach unberücksichtigt lässt, wo wir einfach nicht ins Spiel gekommen sind“, erklärt der Sportliche Leiter von Fußball-Gruppenligist SG Wald-Michelbach.

Zwar gab es durchaus die eine oder andere Szene, bei der dem Neuling im Darmstädter Oberhaus die mangelnde Erfahrung auf dem Niveau anzumerken war, doch das dürfte sich mit der Zeit geben, weshalb Gräber dies auch keine Sorgen bereitet. Das Punktekonto soll aber selbstverständlich weiter aufgeforstet werden. Idealerweise sollen aus den beiden nun anstehenden Heimspielen mindestens drei, noch lieber natürlich vier oder gar sechs Punkte herausspringen. „Das ist möglich, denn dass in dieser Liga alles drin ist, haben die teils sehr überraschenden Ergebnisse, die es gab, deutlich gezeigt“, sagt Gräber.

Die erste Gelegenheit zu punkten haben die Überwälder am Sonntag (15 Uhr) gegen Mitaufsteiger SG Modau, der ebenfalls sehr beachtlich in die Saison gestartet ist und gegenwärtig drei Punkte mehr aufweist als die Wald-Michelbacher, allerdings auch schon ein Spiel mehr absolviert hat. „Wenn es uns gelingen sollte, in diesem Spiel dort anzuknüpfen, wo wir zuletzt beim 2:2 in Münster aufgehört haben, dann habe ich keine Angst“, blickt Gräber auf das verdiente Remis zurück, bei dem sich die SG nach einem 0:2-Pausenrückstand eindrucksvoll zurückkämpfte und sich am Ende den Punkt auch vollauf verdiente. Eine Leistung, auf die sich aufbauen lässt.

Verzichten müssen die Wald-Michelbacher gegen die SG Modau wohl auf Leo Trautmann, der sich mit einer Oberschenkelzerrung herumplagt. gie

gie