Wandertipp

Einmal rund um den Wagenberg: das Weschnitztal von oben

Die Mischung macht's: Wald, Wiesen und immer wieder der weite Blick ins Weschnitztal: Die Runde um den Wagenberg zeigt den komprimierten Odenwald. Natürlich mit Einkehr.

Gleich zu Beginn der Tour in Steinbach blickt man hinunter auf Fürth. Foto: Anja Treiber
Gleich zu Beginn der Tour in Steinbach blickt man hinunter auf Fürth.

Rund um den 534 Meter hohen Wagenberg zwischen Fürth-Steinbach und Hammelbach führen 11,1 waldige aber immer wieder sehr aussichtsreiche Kilometer ins Weschnitztal in diesem Monat. Die Kombination mit dem Hammelbacher Klangwanderweg schließt auch noch die weiten Felder über Hammelbach mit ein – unser Wandertipp ist eine schöne Mischung, auch an nicht ganz so klaren Tagen.

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Die Runde startet am Naturpark-Parkplatz „Am Scheppel“ in direkter Nachbarschaft zum Kinderheim im Fürther Ortsteil Steinbach. Wir folgen zunächst der Wegbezeichnung F 11 und kurz vorm Waldrand wartet schon nach 200 Metern des Weges der erste Aussichtspunkt auf Fürth. Wir lassen die dort stehende Bank links liegen und biegen nach rechts ab auf den Waldweg stetig hinauf Richtung des 475 Meter hohen Erzbergs.

Über elf Kilometer führt die Runde von Steinbach aus rund um den Wagenberg. Foto: OpenStreetMaps / Peter Niklaus
Über elf Kilometer führt die Runde von Steinbach aus rund um den Wagenberg.

Einkehrmöglichkeit Altlechtern

Bei Kilometer 1,3 und einer weiteren Bank blicken wir noch einmal auf Fürth hinunter, ehe es unterhalb des Erzbergs einen Kilometer lang durch den Wald geht, bis sich der Blick hinunter auf Altlechtern und seine an Sams- und Sonntagen geöffnete Waldgaststätte öffnet. 1094 wurde das Hofgut vom Kloster Lorsch unter der Bezeichnung „Aldenlether“ gegründet.

Nach 2,7 Kilometern der gesamten Wegstrecke kommt eine Rast vielleicht noch etwas früh. Wer das in seine Strecke einbauen möchte, geht die Tour am besten in umgekehrter Richtung. Wir durchqueren das Hofgut also und gehen den Feldweg wieder hinauf Richtung Wald. Wie überall in der Region wurde auch hier kräftig gerodet, sodass uns der Blick auf Altlechtern noch ein Weilchen begleitet.

Ein Stück auf dem Klangwanderweg

Nach einer Wegkehre am Waldrand wartet mit dem Summstein ein Teil des Hammelbacher Klangwanderwegs. Wer seinen Kopf in dessen Loch steckt und vor sich hin summt, kann eine Überraschung erleben.

Die Windleier an der Kreuzung zum Klangwanderweg in Hammelbach. Foto: Anja Treiber
Die Windleier an der Kreuzung zum Klangwanderweg in Hammelbach.

Die nächsten 800 Meter geht es über freies Feld, bis wir an einer T-Kreuzung den F11 verlassen und nach links hinauf zur dem Klangweg (H 10) ebenfalls zugehörigen Windleier abbiegen, die in einem Baum an einer hübschen Raststelle hängt. 4,6 Kilometer liegen hinter uns und wir folgen dem H 10 mit schönem Blick auf Hammelbach nach rechts wieder hinauf in den Wald, wo wir zwischen dem Pavillon und dem Trial-Übungsgelände der Motorsportvereinigung Hammelbach weiter dem H 10 folgen, der manchmal auch nur mit einem Ohr als Wegzeichen versehen ist.

Die nächsten anderthalb Kilometer bis zum Brandschneiderskreuz geht es durch den Wald. Hier soll der Sage nach ein Schneider um das Jahr 1500 Hexen bei ihrem Treffen beobachtet haben, unter einer Egge, vor der man angeblich sicher vor Hexen sein soll. Der Ausgang der Geschichte ist auf einer Tafel am Kreuz zu lesen.

Immer wieder liegt uns das Weschnitztal zu Füßen. Foto: Anja Treiber
Immer wieder liegt uns das Weschnitztal zu Füßen.

Wir verlassen nach sieben Kilometern unserer Tour den H 10 und biegen nach rechts ab, wo wir nun dem roten Quadrat folgen. Die nächsten anderthalb Kilometer geht es bergab, von 500 auf 300 Höhenmeter bis zu einem hübschen Rastplatz am Bach. Am Waldrand lassen wir den Fürther Waldkindergarten links liegen und biegen nach rechts ab, von wo wir einen besonders guten Blick auf Fürth, seine Ortsteile und das Weschnitztal haben.

Zurück nach Steinbach

Auf dem nächsten Kilometer geht es am Fürther Wasserwerk vorbei nun wieder auf dem F11/rotes Quadrat weiter, ehe die Rundtour einen Kilometer vor dem Ziel nach links ab Richtung Gaststätte Zum Rebstock auf die gelbe 2/3 führt. Der Feldweg leitet hinunter in den Fürther Ortsteil Steinbach mit seinen knapp 400 Einwohnern.

Dort angekommen queren wir den Steinbach, der dem teils immer noch landwirtschaftlich geprägten Weiler seinen Namen verliehen hat. Wieder auf der Erzberger Straße angekommen biegen wir nach rechts ab bis zu den letzten Metern zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz am Scheppel, dem 280 Meter hohen Hausberg Steinbachs.

Blick auf Steinbach am Ende unserer Tour. Foto: Anja Treiber
Blick auf Steinbach am Ende unserer Tour.

Wer eine einfachere Wegführung bevorzugt, kann auch dem komplett als F11 ausgezeichneten Qualitätswanderweg gehen. Der biegt kurz vor Hammelbach nach rechts auf die Serpentinen ab und ist mit knapp vier Stunden Gehzeit etwa zwei Kilometer länger.