DGB: Zeichen in Krisenzeiten setzen und Solidarität zeigen
Der 1. Mai steht bei den Gewerkschaften in diesem Jahr im Zeichen der Krisen. Bei den Kundgebungen geht es um eine solidarische Krisenbewältigung und eine gerechte Zukunft.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Inflation und Sorgen um Jobs infolge der Dauerkrisen werden die Mai-Kundgebungen der Gewerkschaften in Hessen mitbestimmen. «Die Herausforderungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind angesichts der gestiegenen Preise groß. Unser zentrales Thema ist daher die nachhaltige Sicherung der Kaufkraft», sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Hessen-Thüringen, Michael Rudolph, der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. Dafür brauche es höhere Löhne.
Ein wichtiger Schritt seien daher die kürzlich vereinbarten Tarifabschlüsse. «Menschen mit geringem Einkommen sind am stärksten von den steigenden Kosten in allen Lebensbereichen betroffen. Sie profitieren aktuell am stärksten von den bisherigen Abschlüssen und das ist wichtig», sagte Rudolph. Bei den Mai-Kundgebungen werde auch ein Zeichen der Solidarität für diejenigen gesetzt, die noch auf einen Tarifabschluss warteten.
Unter dem Motto «Ungebrochen solidarisch» sind am 1. Mai nach Angaben des DGB hessenweit 29 Kundgebungen geplant. «Es ist wichtig, dass wir solidarisch bleiben und uns weiter gemeinsam dafür einsetzen, dass die Zukunft trotz Krisen und kräftiger Preissteigerungen von allen gut bewältigt werden kann», sagte Rudolph, der am Montag selbst auf der DGB-Kundgebung in Kassel sprechen wird.
Die zuletzt geäußerte Kritik einiger Arbeitgeber an den Warnstreiks in den vergangenen Wochen wies Rudolph zurück: «Streikrecht ist ein elementares Grundrecht und Grundvoraussetzung dafür, dass wir mit Arbeitgebern auf Augenhöhe verhandeln können. Wir sehen, dass die Streiks zu Erfolgen führen.»