Historiker: Papst-Wahl als Krimi und «mystischer Akt»
Die Welt starrt auf einen Schornstein und wartet auf weißen Rauch. Ein Kirchenrechtshistoriker erklärt, warum wir das Konklave so spannend finden und wie realistisch der gleichnamige Film ist.

Frankfurt/Rom (dpa) - Die Papst-Wahl ist ein Spektakel, das auch Nichtgläubige fasziniert und Filmemacher zu Krimis inspiriert. Für den Kirchenrechtshistoriker Kevin Kulp von der Frankfurter Goethe-Universität liegt der Grund dafür in einem doppelten Paradox: «zum einen das Spannungsverhältnis zwischen maximalem Interesse und größtmöglicher Geheimhaltung, zum anderen das Spannungsverhältnis zwischen menschlichem Wahlakt und Hoffnung auf Eingebung durch den Heiligen Geist».