Parteien

Künftiger Bürgermeister Alshebl verteidigt Palmer

Ryyan Alshebl (Bündnis 90/Die Grünen) steht in Ostelsheim vor dem Rathaus. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild
Ryyan Alshebl (Bündnis 90/Die Grünen) steht in Ostelsheim vor dem Rathaus.

Ostelsheim (dpa/lsw) - Ostelsheims künftiger syrischer Bürgermeister, Ryyan Alshebl, kritisiert zwar die Aussagen von Boris Palmer als «unnötig und überflüssig», verteidigt ihn jedoch als Person. «Palmer ist meiner Überzeugung nach kein Rassist», sagte Alshebl am Dienstag. «Wieso sollte ein Rassist einen Syrer unterstützen, Bürgermeister zu werden?»

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Palmer hatte den Wahlkampf Alshebls im Frühjahr dieses Jahres unterstützt. Seit seiner Kandidatur zur Bürgermeisterwahl in Ostelsheim (Kreis Calw) seien die beiden regelmäßig in Kontakt, sagte Alshebl. Er bedauere den Austritt von Palmer aus der Partei sehr. Die Debatte sei übertrieben.

Palmer hatte am Montag seinen Parteiaustritt bei den Grünen erklärt und zuvor bekanntgegeben, eine «Auszeit» nehmen zu wollen. Vorausgegangen war dem ein Eklat um seine Verwendung des «N-Wortes». Mit dem sogenannten N-Wort wird heute eine früher in Deutschland gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben.