Lichter Filmfest zeigt mehr als 70 Produktionen in Frankfurt
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Frankfurt steht in den kommenden Tagen ganz im Zeichen des Films. Beim Lichter Filmfest werden bis Sonntag mehr als 70 regionale und internationale Produktionen gezeigt, darunter auch Weltpremieren, wie die Organisatoren mitteilten. «Es ist ein überaus ambitioniertes, vielseitiges und auch politisches Programm geworden», erklärte Festivalleiterin Johanna Süß. Viele der Regisseurinnen und Regisseure wollen ihre Filme selbst vor Ort präsentieren.
Bei der 16. Ausgabe des Festivals dreht sich alles um das diesjährige Schwerpunktthema Liebe. Dazu passe auch Christoph Hochhäuslers in Frankfurt gedrehter Film «Bis ans Ende der Nacht», das zum Auftakt am Dienstag vorgeführt wird, hieß es. «Das Lichter Filmfest ist längst eine feste Institution in der hessischen und bundesweiten Filmszene», sagte die hessische Staatssekretärin für Wissenschaft und Kunst, Ayse Asar. Ebenfalls auf dem Programm steht eine Dokumentation von Julian Vogel zum Attentat von Hanau, bei dem ein Mann im Jahr 2020 aus rassistischen Motiven neun Menschen erschossen hatte.
Parallel zum Lichter Filmfest findet von Mittwoch bis Freitag der «Kongress Zukunft Deutscher Film» statt. «Unter dem Motto «100 Jahre Frankfurter Positionen» wird Frankfurt einmal mehr zum Zentrum filmpolitischer Debatten», erklärten die Organisatoren. Unter anderem werden Regisseure wie Edgar Reitz, Irene von Alberti, Dominik Graf oder Sophie Linnenbaum erwartet. In Kooperation mit dem Institut für Sozialforschung nehme der Kongress das 100. Jubiläum der Frankfurter Schule zudem zum Anlass, um Fragen der Filmkultur auch aus Perspektive der Kritischen Theorie zu diskutieren, hieß es.
Das Filmfest läuft bis zum 23. April. Spielorte sind das Eldorado Filmtheater, das Kino im DFF, das Mal Seh’n Kino und die Pupille. Das Festivalzentrum ist im Kreativhaus Massif Central untergebracht, wo Videokunstarbeiten und Virtual-Reality-Produktionen gezeigt werden.