«Zwangskammer» und «Spaltpilz»: Streit um neue Pflegekammer
Sie soll die Interessen der Pflegekräfte vertreten, doch viele wehren sich noch gegen die verpflichtende Mitgliedschaft in der geplanten Pflegekammer. So umstritten wie in der Branche ist die Pflegevertretung auch in den Parteien.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die geplante Pflegekammer als Sprachrohr der Branche ist nicht nur bei den Pflegekräften heftig umstritten. Auch im Landtag sind sich die Parteien uneins, was sie vom neuen Gesetzentwurf der grün-schwarzen Regierung halten sollen. Gesundheitsminister Manne Lucha verteidigte die Vertretung gegen die Kritik von Pflegern, Opposition und Gewerkschaft. Es werde Zeit, dass die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen über ihren eigenen Berufsstand mitentscheide und in Gremien mit am Tisch sitze, sagte er am Donnerstag im Landtag bei der ersten Beratung des Gesetzentwurfs. Bislang empfange sie nur die Regeln, die andere machten.