Justiz

Nach Tod von Deutschem in Südafrika: Prozessstart verschoben

Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal. Foto: Jonas Walzberg/dpa/Symbolbild
Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal.

Mbombela (dpa) - Der Prozessstart im Fall eines getöteten Touristen aus Hessen ist am Mittwoch erneut verschoben worden. Das Amtsgericht in der kleinen Stadt Kabokweni im Nordosten des Landes benötige mehr Zeit, um über Kautionsanträge von zwei der drei Tatverdächtigen zu entscheiden, teilte ein Gerichtsbeamter mit. Die Männer im Alter zwischen 36 und 39 Jahren sollen am 5. Juli erneut vor Gericht erscheinen. Bei einem der mutmaßlichen Täter wurde ein Antrag auf Freilassung auf Kaution bereits abgelehnt. Die Männer sind derzeit in Untersuchungshaft.

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Am 3. Oktober 2022 sollen die drei Südafrikaner den 67-Jährigen aus Fulda und drei weitere Deutsche auf dem Weg zu einer Safari-Lodge im berühmten Kruger-Nationalpark im Nordosten des Landes überfallen haben. Als sich die Touristen kurz vor dem Numbi-Eingang zum Nationalpark weigerten, aus dem Auto zu steigen und die Türen verriegelten, eröffnete einer der Täter nach Polizeiangaben das Feuer auf den Fahrer. Der 67-Jährige starb. Die drei mutmaßlichen Täter sind des Mordes, versuchten Mordes und der versuchten Entführung angeklagt.

Südafrika gehört zwar zu den beliebtesten Touristenzielen in Afrika, kämpft gleichzeitig jedoch mit einer hohen Kriminalitätsrate. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Gewaltverbrechen in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern erneut gestiegen. Allein zwischen Anfang Juli und Ende September sind Regierungsangaben zufolge mehr als 7000 Menschen getötet worden.