Razzia

Polizei durchsucht Wohnungen von Rechtsextremisten

Ein Polizeiauto steht hinter einem Absperrband der Polizei. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Ein Polizeiauto steht hinter einem Absperrband der Polizei.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Bei einer Razzia gegen Rechtsextremisten in Hessen diese Woche hat die Polizei insgesamt 14 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Betroffen seien Wohnungen von drei Frauen und elf Männern im Alter zwischen 17 und 83 Jahren gewesen, teilte das Hessische Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden am Freitag mit. Drei der Beschlüsse standen im Zusammenhang mit dem Verbot der rechtsextremistischen Vereinigung «Die Artgemeinschaft - Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung», dabei fanden die Ermittler unter anderem Schusswaffen und NS-Devotionalien.

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Die restlichen in Hessen umgesetzten Durchsuchungsbeschlüsse waren etwa wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Verstößen gegen das Waffengesetz erlassen worden. «Das Gefahrenpotenzial, das von Personen aus dem rechtsextremen Spektrum ausgeht, ist äußerst hoch», sagte der LKA-Präsident Andreas Röhrig zu den am Mittwoch und Freitag durchgeführten Durchsuchungen in den Landkreisen Limburg-Weilburg, Kassel, Gießen, Fulda, Vogelsberg, Groß-Gerau, Main-Kinzig sowie in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden.

Im vergangenen Jahr hatte die Polizei rund 1100 politisch motivierte Straftaten der rechten Szene registriert, im Jahr 2018 waren es den Angaben zufolge etwa 600 Taten gewesen.