Energiewirtschaft

Regierung wegen Viessmann: Kein Rückschlag für Deutschland

Die Fertigungshalle für Wärmepumpen bei Viessmann. Foto: Viessmann/dpa
Die Fertigungshalle für Wärmepumpen bei Viessmann.

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung sieht im Verkauf der Viessmann-Klimasparte an den US-Konkurrenten Carrier Global keinen Rückschlag für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Ein Sprecher von Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte am Mittwoch, im Gegenteil zeige dies, dass in deutsches Know-how investiert werde. Er sprach von einer für die Energiewende bedeutenden Branche.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, das Beispiel zeige, dass deutsche Hersteller über Know-how für Zukunftstechnologien verfügten und internationales Kapital anzögen. Es gelte sicherzustellen, dass Wertschöpfung, Beschäftigung und Arbeitsplätze in Deutschland erhalten blieben. Das Wirtschaftsministerium werde den Verkauf entsprechend prüfen.

Der Sprecher Habecks sagte, das Ministerium werde sich den Deal genau anschauen hinsichtlich dessen, was dies für die Wertschöpfung in der Branche in Deutschland bedeute. Für mögliche Auflagen brauche es eine rechtliche Grundlage. Er könne der Prüfung nicht vorgreifen. Es gehe auch um kartellrechtliche Fragen.

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner sagte, die Heizungspläne Habecks führen dazu, dass ausländische finanzstarke Wärmepumpenproduzenten auch aus China auf den deutschen Markt drängten. Sie könnten auch wegen niedriger Produktionskosten mit Dumpingpreisen deutsche Unternehmen schwächen. Viessmann verkaufe jetzt, da das Unternehmen später nicht mehr so viel Geld für die Sparte bekomme.