Atomkraft

Rhein kritisiert Atomausstieg: Mehr Forschung gefordert

Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen, schaut in die Runde. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild
Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen, schaut in die Runde.

Frankfurt/Wiesbaden (dpa/lhe) - Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat angesichts des Atomausstiegs mehr Forschung an neuen Technologien zur Energieerzeugung gefordert. Der Ukrainekrieg und die Energiekrise zeigten, dass Deutschland sich breit aufstellen müsse, sagte Rhein der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Samstag). «Wir müssen besonders angesichts des Atomausstiegs technologieoffen Forschung fördern. Nicht nur aussteigen, sondern auch mal einsteigen.»

Ein Beispiel sei die laserbasierte Kernfusion, sagte Rhein. Hessen eigne sich gut für die Kernfusions-Forschung, betonte der Ministerpräsident.

Den Ausstieg aus der Atomkraft kritisierte Rhein scharf als irrational und «ideologiegetrieben». «In einer Zeit, in der in Europa Kernkraftwerke gebaut werden, in der Deutschland aus guten Gründen aus der Kohlekraft aussteigen will, in der wir mehr Strom für Wärmepumpen und E-Autos brauchen werden, berauben wir uns einer seit Jahrzehnten zuverlässigen Stromquelle», sagte Rhein.