Digitalministerin

Sinemus: KI hilft bei Gesunderhaltung der Bevölkerung

Gießen/Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU) sieht in Datenanalyse und Künstlicher Intelligenz (KI) bedeutende Chancen auch für den Gesundheitssektor in Hessen. Gesundheitsdaten seien «ein besonderes Gut, da sie eine Diagnosestellung beschleunigen und zu einer besseren und schnelleren Versorgung einzelner Patientinnen und Patienten beitragen können», erklärte Sinemus am Mittwoch anlässlich der Vorstellung des Positionspapiers Gesundheitsdaten. Darin geht es um aktuelle Herausforderungen bei Umgang und Nutzung solcher Daten sowie um Lösungsvorschläge.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Ziel sei, rechtssichere Zugangsmöglichkeiten für die private Forschung zu etablieren, um Gesundheitsdaten breit nutzbar zu machen, erläuterte Sinemus. Hierfür sollten länderübergreifende gesetzliche Grundlagen geschaffen werden. In dem Papier würden zudem einheitliche Datenstandards und Qualitätsanforderungen für die Verarbeitung, Speicherung und Nutzung von Gesundheitsdaten gefordert.

Beispiel einer Anwendung Künstlicher Intelligenz in der Medizin ist das Projekt RisKa am Universitätsklinikum Gießen. Dank KI-Muster könne das System frühzeitig Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkennen. «In Zeiten, in denen Patientinnen und Patienten oft monatelang auf Facharzt-Termine warten müssen, ist eine KI-basierte Lösung, die schon nach einem Hausarztbesuch Herzerkrankungen in einem frühen Stadium erkennen kann, ein Segen», erklärte Martin Kramer, Vizepräsident für Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die KI verbinde die klinische Kompetenz der Kardiologie mit einer großen Menge an vorhandenen Daten, um schnellere und sichere Diagnosen stellen zu können.