Konjunktur

Trübe Neun-Monats-Bilanz: Weniger Aufträge im Maschinenbau

Die Schwäche der Weltwirtschaft dämpft die Geschäfte der deutschen Maschinenbauer. Kunden halten sich mit Bestellungen zurück.

Bei Nordex Energy wird an einer Nabe für die Turbine einer Windkraftanlage der 6-MW-Klasse gearbeitet. Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild
Bei Nordex Energy wird an einer Nabe für die Turbine einer Windkraftanlage der 6-MW-Klasse gearbeitet.

Frankfurt/Main (dpa) - Die Durststrecke im deutschen Maschinenbau hält an. Auch im September gingen bereinigt um Preiserhöhungen (real) weniger Bestellungen ein als ein Jahr zuvor. In den ersten neun Monaten verbuchte die exportorientierte Branche einen Rückgang beim Auftragseingang von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie der Maschinenbauverband VDMA am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. «Die Folgen von hoher Inflation und Verunsicherung durch Kriege und anderen geopolitischen Verwerfungen zeigen sich mehr oder weniger deutlich in allen Märkten», erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

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Im September blieben die Bestellungen real um 13 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Der Auftragseingang aus dem Inland sank um 15 Prozent, die Nachfrage aus dem Ausland fiel um 13 Prozent. «Leider drücken die nicht enden wollenden schlechten Nachrichten weiterhin auf die Investitionslaune der Kunden weltweit», sagte Wiechers. Hinzu kommt: «Das Weltwirtschaftswachstum, unser Treiber Nummer eins, ist schwach.»

Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht in diesem Jahr von einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,0 Prozent aus. Für das kommende Jahr erwartet der IWF nach seiner jüngsten Prognose ein Plus von 2,9 Prozent. Damit die Kunden weltweit in neue Maschinen und Anlagen investierten, sei eigentlich ein Wachstum von mehr als 3 Prozent, erforderlich, sagte Wiechers.

Im Gesamtjahr 2023 rechnete der Maschinenbauverband wegen der Auftragsflaute zuletzt mit einem realen Rückgang der Produktion um 2,0 Prozent. Auch im kommenden Jahr wird ein Minus von 2,0 Prozent erwartet.