Affären

Verbandssprecher: Reaktion auf Regelverstöße nötig

Der Hauptsitz der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo) in der Henschelstraße im Osten der Stadt. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild
Der Hauptsitz der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo) in der Henschelstraße im Osten der Stadt.

Berlin/Frankfurt (dpa/lhe) - Angesichts der großen Aufmerksamkeit für die Ermittlungen gegen ehemalige Führungsfunktionäre der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat ein Sprecher der Wohlfahrtsverbände vor Verallgemeinerungen gewarnt. Dadurch werde der großen Mehrheit der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden Unrecht getan, die die Werte der Freien Wohlfahrtspflege hochhalte und Gesetze und Richtlinien ihrer Verbände befolge, betonte Gerhard Timm, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW).

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Die Verbände seien entschlossen und aktiv, etwaige grundlegende Probleme, welche diese Einzelfälle begünstigen mögen, zu identifizieren und zu korrigieren, sagte Timm. Die Verbände arbeiteten entschlossen an ihren Compliance-Management-Systemen, um diese effektiver und effizienter zu gestalten. «Auch innerhalb der BAGFW haben sich alle Mitgliedsverbände auf gemeinsame Transparenz- und Compliance-Standards geeinigt - in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.» Dennoch schränkte Timm ein: «Ein System, welches jeden Verstoß im Vorfeld verhindert, kann es nicht geben - weder bei der Freien Wohlfahrtspflege noch in anderen Organisationen.» Wenn Menschen entscheiden, Kontrollfunktionen auszuhebeln, werde es ihnen in manchen Fällen zunächst gelingen. «Wichtig ist deshalb die entsprechende konsequente Reaktion.»