Katastrophenschutz

WWF fordert Waldbrand-Schutzgürtel für Dörfer

Ein Hubschrauber der Bundespolizei nimmt Löschwasser in einem See auf. Foto: Jens Büttner/dpa
Ein Hubschrauber der Bundespolizei nimmt Löschwasser in einem See auf.

Lübtheen (dpa) - Vor dem Hintergrund der derzeit in Deutschland wütenden Waldbrände hat die Umweltschutzorganisation WWF Schutzgürtel für Dörfer gefordert. «Waldbrände gefährden immer öfter auch Dörfer», erklärte WWF-Programmleiterin Wald, Susanne Winter, am Dienstag. «Die Klimakrise wird diese Entwicklung in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Es ist höchste Zeit, die Menschen langfristig vor Waldbränden zu schützen.»

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«Ob in Mecklenburg-Vorpommern, Hessen oder Brandenburg – in Deutschland brennen vielerorts die Wälder», teilte der WWF mit. Im Nordosten seien bereits Menschen evakuiert worden.

Damit das Feuer nicht auf Dörfer übergreife, forderte Winter, dass Nadelbäume rund um Ortschaften herum schnellstmöglich durch Laubbäume und Sträucher ersetzt werden. «Besonders Nadelbäume sind extrem feueranfällig». Trotzdem stünden sie vielerorts an trockenen Standorten - etwa in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. «Um Waldbrände langfristig zu verhindern, brauchen wir an diesen Standorten mehr Laubbäume. Sie sind feuerresistenter und sorgen für ein kühleres Waldklima.»

Im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns wüten seit Montag zwei Waldbrände bei Lübtheen und Hagenow. Die Ortschaft Volzrade, ein Ortsteil von Lübtheen, wurde bereits evakuiert. Zuletzt hatte sich das Feuer weiter in Richtung der Ortschaft bewegt. Als Ursache wird die Selbstentzündung alter Munition auf dem dortigen ehemaligen Truppenübungsplatz vermutet. Am Dienstag waren zudem Feuerwehrleute in Hessen, Brandenburg und Bayern in Waldbrandgebieten im Einsatz.