Tarifstreik

Zugausfälle und Verspätungen trotz Warnstreik-Absage

Eine Anzeige weist auf einen Zugausfall hin. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild
Eine Anzeige weist auf einen Zugausfall hin.

Berlin/Frankfurt (dpa/lhe) - Zugreisende und Pendler müssen sich trotz der Warnstreik-Absage zum Wochenbeginn auch in Hessen auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Wie die Deutsche Bahn am Sonntag mitgeteilt hatte, fallen bundesweit Züge im Fern- und Regionalverkehr aus, im Fernverkehr fahren rund zwei Drittel der ICE- und IC-Züge. Dies treffe auch Hessen, sagte eine Bahn-Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Auch im Regionalverkehr sei mit regionalen Einschränkungen und Zugausfällen zu rechnen. Voraussichtlich am Dienstag werde der Fernverkehr wieder planmäßig unterwegs sein.

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Am Vortag war der ursprünglich geplante 50-Stunden-Warnstreik bei der Bahn überraschend abgesagt worden, nachdem das Unternehmen und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt einem Vergleich zugestimmt hatten. Nun müsse der Bahnbetrieb innerhalb von 24 Stunden von Runterfahren auf Hochfahren umorganisiert werden, erklärte die Deutsche Bahn. «Dazu werden seit gestern bundesweit rund 50 000 Zugfahrten allein im Fern- und Nahverkehr sowie die dazugehörigen Schicht- und Einsatzpläne wieder neu geplant. Fahrzeuge müssen neu disponiert und teilweise an neue Abfahrtsorte verbracht werden.»

Da der Warnstreik nur bei der Deutschen Bahn abgesagt wurde, werden einige Verbindungen privater Bahn-Unternehmen am Montag und Dienstag ebenfalls ausfallen. In Hessen werden Mitarbeiter von Vias Rail und Vias Logistik von Sonntagabend, 22 Uhr, bis Dienstagnacht, 0 Uhr, wie geplant die Arbeit niederlegen, wie Thomas Pfeifer, Sprecher der nichtbundeseigenen Eisenbahnen bei der EVG, erklärte. Betroffen sein werden demnach die Odenwaldbahn sowie die Rheingaulinie von Frankfurt nach Neuwied.