Weinheim

Das Urteil der Wirtschaftsministerin zu Weinheimer Unternehmen

Die baden-württembergische Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) war in Weinheim zu Besuch. Dort nahm sie den Wirtschaftsstandort einmal genauer unter die Lupe.

Bei Viscofan nahm die Ministerin den Produktionsbereich in Augenschein. Foto: Stadt Weinheim
Bei Viscofan nahm die Ministerin den Produktionsbereich in Augenschein.

Landeswirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) ist jüngst zu einem Besuch von hiesigen Unternehmen nach Weinheim gekommen. Die Politikerin tauschte sich mit Wirtschaftsvertretern sowie Mitarbeitern der Stadtverwaltung aus. Mit Oberbürgermeister Manuel Just und Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann besuchte sie die Unternehmen Viscofan und Dioptic. „Innovation“, sagt Hoffmeister-Kraut, „ist der beste Weg in die Zukunft.“ Und in dieser Disziplin, befand die baden-württembergische Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, sei Weinheim auf bestem Wege.

WNOZ WhatsApp-Kanal

Die Weinheimer Nachrichten und Odenwälder Zeitung auf WhatsApp! Aktuelle Nachrichten aus deiner Region. Die Top-Themen jeden Mittag frisch auf dem WhatsApp-Kanal.

Impressum

Einmal kam die Ministerin sogar ins Schwitzen; das war im Produktionsbereich der Firma Viscofan, durch den sie von Geschäftsführer Wilfried Schobel geführt wurde. Da gibt es einen Heißluft-Gang, in dem auch die Kollagen-Wursthüllen getrocknet werden. Viscofan gehört zu den Weltmarktführern, der überwiegende Teil der Produktion gehe in den Export, betonte Schobel – an Kunden in mehr als 100 Ländern.

Im Unternehmen Dioptic wurde Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut auf den neusten Stand der dortigen Forschung gebracht. Foto: Stadt Weinheim
Im Unternehmen Dioptic wurde Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut auf den neusten Stand der dortigen Forschung gebracht.

Die Energiekosten seien jedoch ein wachstumshemmender Faktor. Besonders spannend fand Hoffmeister-Kraut die Ideen für neue Anwendungen auf Basis von Kollagen. Neben Nahrungsergänzungsmitteln für die Regeneration des menschlichen Körpers wurde die seit rund 15 Jahren bei der Firma angesiedelte Entwicklung von Medizinprodukten gewürdigt. Ziel ist es, im Bereich Urologie und Kardiologie bessere Heilungschancen bei geringerer Belastung der Patienten zu ermöglichen. Bei der Fima Dioptic erfuhr Hoffmeister-Kraut einiges über deren Stand bei Forschung und Entwicklung.

Dioptic ist ein wichtiger Partner für die beiden baden-württembergischen „Global Player“ und Technologiekonzerne Zeiss mit Sitz in Oberkochen und Trumpf mit Sitz in Ditzingen. Beide Unternehmen sind jeweils in der Produktion von Halbleitern tätig. Geschäftsführer und Firmengründer Jean-Michel Asfour erläuterte eindrücklich die Innovationskraft des wachsenden Unternehmens, das kurz vor dem Neubau eines größeren Sitzes im Technologiepark steht. Unter den 44 Mitarbeitern sind 18 promovierte Physiker und ein promovierter Chemiker. Die erforschten Messtechniken und -verfahren werden unter anderem in der Luft- und Raumfahrttechnik eingesetzt. „Solche klugen Köpfe braucht unser Land“, so ihr Fazit.

„Wir haben Ihnen zwei Firmen ausgesucht, die besonders innovativ sind", erklärte OB Just, "aber es hätten viel mehr sein können, denn der Wirtschaftsstandort Weinheim ist sehr dynamisch." Im anschließenden Rathaus-Gespräch schilderte Pressesprecher Roland Kern der Ministerin, dass sich die grenzübergreifende Tourismusorganisation Bergstraße einen anerkannten Status als Reiseziel in Baden-Württemberg wünscht und sich mit der Bezeichnung „Nördliches Baden-Württemberg“ nur schwer anfreunden kann.

Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann berichtete von einer bereits erfolgreichen Zusammenarbeit bei den Themen der Innenstadtförderung. Und Jürgen Ripplinger schilderte für das Bildungsbüro, dass eine Fortführung der Landesförderung für das Projekt „TEMA“ wirtschaftlich und sozialpolitisch wichtig wäre.

Übrigens steht der nächste Weinheim-Besuch der Wirtschaftsministerin schon in ihrem Terminkalender: das 175-jährige Bestehen der Firma Freudenberg im nächsten Jahr.