Weinheim

Miramar will das geplante Parkdeck am Waidsee drehen

Der neue Planentwurf, den das Freizeitbad am Dienstagnachmittag veröffentlicht hat, löst aus Sicht des Badbetreibers die Grundstücksprobleme und bietet weitere Vorteile.

Das Miramar hat am Dienstag einen neuen Planentwurf für sein Projekt am Waidsee veröffentlicht. Demnach soll das geplante Parkdeck im Süden des Freizeitbades um 90 Grad gedreht und nach Osten versetzt werden. Die dafür erforderlichen Flächen gehören nach Angaben des Miramar bereits dem Unternehmen. Foto: Görtz & Fritz Architekten
Das Miramar hat am Dienstag einen neuen Planentwurf für sein Projekt am Waidsee veröffentlicht. Demnach soll das geplante Parkdeck im Süden des Freizeitbades um 90 Grad gedreht und nach Osten versetzt werden. Die dafür erforderlichen Flächen gehören nach Angaben des Miramar bereits dem Unternehmen.

Die extrem kurzfristige Absage der Info-Veranstaltung des Miramar, dessen Geschäftsleitung ursprünglich am Montag den aktuellen Planungsstand der Öffentlichkeit präsentieren wollte, hatte schon aufhorchen lassen. Jetzt ist klar, warum sich der Badbetreiber zu diesem Schritt entschlossen hat. Es gibt tatsächlich einen neuen Planungsstand, den das Unternehmen aber zuerst der IG Waid und der IG Ofling sowie der Stadtverwaltung präsentieren wollte, damit diese am Montagabend den Ältestenrat des Gemeinderates in Kenntnis setzen konnte. Das Miramar möchte das geplante Parkdeck drehen und damit ein wesentliches Problem aus dem Weg räumen.

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So sah der erste Entwurf für die Aufteilung der Flächen am Miramar aus. Links vom Freizeitbad war das geplante Parkdeck senkrecht zur Waidallee angeordnet. Foto: Görtz & Fritz Architekten
So sah der erste Entwurf für die Aufteilung der Flächen am Miramar aus. Links vom Freizeitbad war das geplante Parkdeck senkrecht zur Waidallee angeordnet.

Im ursprünglichen Entwurf war das Parkdeck auf der Fläche südlich des Freizeitbades in Ost-West-Richtung direkt an der Waidallee eingeplant. Das erwies sich jedoch als nicht realisierbar, da einige der Grundstücke dem Miramar gar nicht gehören und mehrere Eigentümer öffentlich angekündigt hatten, diese auch nicht verkaufen zu wollen. Der vom Miramar beauftragte Architekt Constantin Görtz habe nun eine andere Lösung gefunden, „die gleich mehrere Vorteile hat“, wie das Miramar am Dienstagnachmittag in einer Pressemitteilung erklärte.

Grundstücksverhandlungen überflüssig

Demnach soll das geplante Parkdeck um 90 Grad gedreht und nach Osten versetzt werden. Die dafür erforderlichen Flächen gehören nach Angaben des Miramar bereits dem Unternehmen. „Grundstücksverhandlungen fallen weg, da die Fläche mehr als ausreichend groß ist, um das Parkdeck dort zu realisieren, inklusive Ausgleichsflächen“, heißt es dazu in der Mitteilung. Statt 5500 Quadratmeter würden für die neue Lösung nur 5100 Quadratmeter benötigt, was etwa sieben Prozent weniger Versiegelung bedeuten würde.

98 Meter lang, 50 Meter breit und 7,50 Meter hoch

Was die konkreten Dimensionen des Parkdecks angeht, teilte das Miramar mit: Die Höhe bleibe bei rund 7,50 Meter. Zudem solle um das Parkdeck der Aushub zu einem Wall aufgeschüttet werden, der mit Bäumen bepflanzt werde. Die Länge des geplanten Parkdecks verringere sich im Vergleich zum ersten Entwurf von rund 115 Metern auf 95 bis 98 Meter. Die Breite werde rund 50 Meter betragen. Damit halbiere sich die Sicht von der Ofling auf das Parkdeck. Allerdings halbiert sich damit auch der Abstand zwischen Parkdeck und Ofling.

Diesem Argument begegnet das Miramar mit dem Hinweis, dass die schmale Seite des Parkdecks zur Ofling geschlossen werden soll, um den Schallschutz zu verbessern. Aktuell gehe man von einer Schallentwicklung von rund 40 dB aus. Die Längsseiten des Parkdecks würden dagegen offenbleiben, um einen besseren Luftaustausch zu ermöglichen.

Versickerungs- und Spielflächen

Auf den Grundstücken des Miramar gebe es zudem ausreichend Platz für Versickerungsflächen, eine Skaterbahn, einen Lauftreff und Spielflächen. Der neue Standort für das Parkdeck biete ferner den Vorteil, dass Rückstaus auf der Waidallee vermieden werden, da sich die Zufahrt zum Parkdeck auf circa 75 Meter verlängert. Damit erhöht sich allerdings auch der Abstand zu den Eingängen des Miramar und des Strandbads.

Miramar-Geschäftsführer Marcus Steinhart wird in der Pressemitteilung mit den Worten zitiert: „Wir arbeiten seit über vier Jahren gemeinschaftlich mit den Interessengemeinschaften und der Stadtverwaltung an einer soliden, aber möglichst schonenden Lösung des unstrittigen Parkdrucks, der durch Besucher des Miramar und im Sommer des Strandbads sowie Ausflügler entsteht. Von der neuen Lösung bin ich begeistert, da sich insgesamt eine ganze Reihe von neuen Vorteilen ergibt.“ An der Planung für das Hotel hätten sich bislang keine Änderungen ergeben, teilte der Badbetreiber abschließend mit.

Info-Abend am 11. Dezember

Gerne werde man die neue Variante nun am Montag, 11. Dezember, ab 19 Uhr bei der Veranstaltung in der Stadtbibliothek (Luisenstraße 5/1) der Öffentlichkeit vorstellen.