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Hape Kerkeling würde AfD-Verbot gutheißen

In einem Interview erklärt der 59-Jährige, warum er ein Verbot der AfD sinnvoll fände. Und was seine Figur Horst Schlämmer mit Sahra Wagenknecht gemein hat.

Hape Kerkeling spricht Klartext. Foto: Armin Weigel/dpa
Hape Kerkeling spricht Klartext.

Berlin (dpa) - Der Komiker und Autor Hape Kerkeling würde ein Verbot der Partei AfD befürworten. Das sagte der 59-Jährige der Wochenzeitung «Die Zeit» (aktuelle Ausgabe). «Unser Grundgesetz ist doch ziemlich eindeutig in Artikel 1, wenn es sagt, die Würde des Menschen ist unantastbar. Das gilt immer und überall. Wer sich daran nicht hält, ist Feind unserer Verfassung. So einfach und so kompliziert ist das», erläuterte er.

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«Es ist für mich ziemlich eindeutig, dass die AfD gegen diesen Grundsatz verstößt und vor allem auch von dem Prinzip getrieben ist, dass eben nicht alle Menschen gleich sind, sondern dass wir Unterschiede machen sollten. Das tragen sie in ihrer Politik noch nicht wirklich nach außen. Aber in der Ideologie dieser Partei wird dieser Gleichheitsgrundsatz sehr stark infrage gestellt. Wer diesen infrage stellt, hat nichts im Bundestag verloren. Das ist gegen unsere Verfassung.»

Kerkeling sprach in dem Interview auch über die Art, wie Soziale Medien seiner Meinung nach den öffentlichen Diskurs verändern. Seine Satire-Politikerfigur Horst Schlämmer, die das politische Credo «Einfach durchwurschteln» vertrat, verglich er mit der langjährigen Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, die aus der Partei ausgetreten ist, um ein Konkurrenzprojekt zu gründen. Sie teile die Agenda Schlämmers, einfach von allem ein bisschen anzubieten («Links, liberal, konservativ, alles, was geht»). «Dass Sahra Wagenknecht das Original so nachmacht, ist schon ein starkes Stück.»