Gedenken in Kriegszeiten – Kiew stört Putins Siegesparade
Mit einer Militärparade und Staatsgästen will Kremlchef Putin den 80. Jahrestag des Sieges über Nazideutschland feiern. Aber sein Krieg gegen die Ukraine überschattet das Gedenken.

Moskau/Kiew (dpa) - Mit Sieg und Frieden kann Kremlchef Wladimir Putin an dem in Russland heiligen Feiertag zum 80. Jubiläum der Kapitulation von Nazideutschland nicht dienen. Ein Meer aus blutroten Flaggen, riesige orange-schwarz gestreifte Georgsbänder und andere Weltkriegssymbole prägen das Stadtbild in Moskau. Putins große Militärparade an diesem Freitag auf dem Roten Platz soll vergessen machen, dass das Land, das am 9. Mai den Sieg im Zweiten Weltkrieg feiert, selbst Verursacher des größten Blutvergießens in Europa seither ist. Aber Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine mit den Hunderttausenden Toten und Verletzten überschattet das Gedenken.