Terrorismusbekämpfung

Somalia will Tiktok und Telegram verbieten

Soziale Medien werden von vielen nicht nur zur Unterhaltung genutzt, sondern auch für politische Zwecke. In Somalia verbreitet einen Terrormiliz mittels Social Media Propaganda. Dagegen geht die Regierung nun vor.

Eine Person öffnet die Tiktok-App. Foto: Marijan Murat/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa
Eine Person öffnet die Tiktok-App.

Mogadischu (dpa) - Die somalische Regierung will die Social-Media-Plattformen Tiktok und Telegram verbieten. Das Ministerium für Telekommunikation und Technologie fordere alle Internetanbieter auf, den Zugriff auf die Netzwerke ab Donnerstag zu sperren, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.

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Die Netzwerke würden von der Terrorgruppe Al-Shabaab genutzt, um «unmoralische und verstörende Bilder» zu verbreiten, erklärte das Ministerium gestern weiter. Gegen jedes Unternehmen, das diese Richtlinie nach Ablauf der Frist ignoriere, würden Maßnahmen ergriffen, hieß es.

Seit Jahren hält die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab Teile des Landes am Horn von Afrika fest in ihrer Hand. Insbesondere im Süden kontrolliert die Miliz noch immer weite Gebiete. Die Regierung geht mit einer großen Offensive gegen die Terroristen vor.

Al-Shabaab nutzt mehrere Social-Media-Kanäle, um die eigene Propaganda zu verbreiten. Dabei veröffentlicht die Gruppe auch Bilder von getöteten Regierungssoldaten. «Die Regierung ist entschlossen, Terroristen an allen Fronten zu bekämpfen», teilte die Regierung mit.