Polizei

Rasenden Reisebus gestoppt

Hier kommt einiges zusammen: Der überprüfte Reisebus fuhr nicht nur viel zu schnell, die Fahrer hatten zudem ihre Ruhezeiten nicht eingehalten.

Symbolbild. Foto: Jonas Güttler/dpa/Symbolbild
Symbolbild.

Am Donnerstagvormittag kontrollierte eine Streife der Verkehrsinspektion des Polizeipräsidiums Südhessen auf der A 67 einen Reisebus aus dem Kosovo. Der Bus fiel den Ordnungshütern zuvor auf, weil er andere Reisebusse problemlos überholen konnte. Die Beamten hängte sich an den Bus und bemerkten, dass dieser mit einer Geschwindigkeit von rund 115 Kilometern pro Stunde über die Autobahn bretterte.

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Der Bus wurde daher gestoppt und überprüft. Das Fahrzeug wurde gemäß Aufzeichnungen mit drei Fahrern gelenkt. Angetroffen wurden jedoch lediglich zwei Fahrer. Weitere Überprüfungen ergaben, dass das verbaute analoge Kontrollgerät manipuliert war. Das Fahrzeug konnte hierdurch knapp 10 Prozent schneller fahren, jedoch zeichnete das Kontrollgerät maximal 100 km/h auf.

Bei den Lenk- und Ruhezeiten getrickst

Und wäre das nicht schon genug, versuchten die beiden Fahrer ihre Lenk-/Ruhezeiten zu verschleiern, indem sie die Schaublätter vernichteten. Sie hielten sich nicht an die mindestens erforderlichen 9 Stunden Tagesruhezeit, sondern starteten nach circa 6 Stunden Ruhezeit wieder. Auch bei vorherigen Touren wurde hinsichtlich der Lenk- und Ruhezeiten getrickst. Die Fahrer gaben vor Ort zu, stets die Schaublätter zu vernichten.

Die Weiterfahrt der beiden Fahrer wurde daraufhin von der Polizei untersagt und eine Tagesruhezeit von 9 Stunden angeordnet. Der Unternehmer musste einen Ersatzbus zur Weiterbeförderung der Fahrgäste organisieren.

Der kontrollierte Reisebus wurde zudem in einer Fachwerkstatt den gesetzlichen Vorgaben angepasst. Zur Sicherung der jeweiligen Bußgeld- und Strafverfahren wurde bei den Fahrern und dem Unternehmer eine Sicherheitsleistung in Höhe von insgesamt 5500 Euro einbehalten.