Blaulicht

Polizei sucht weiterhin nach Mutter von toter Frau am Rheinufer in Hockenheim

Eine Sonderkommission sucht mit Hubschraubern und Tauchern nach der 51-Jährigen. Ob die Festgenommenen ein Ehepaar sind, wollten weder Polizei noch Staatsanwaltschaft bestätigen.

Der Leichnam der Frau wurde am Rheindamm bei Hockenheim an der sogenannten NATO-Rampe gefunden. Foto: Priebe/pr-video
Der Leichnam der Frau wurde am Rheindamm bei Hockenheim an der sogenannten NATO-Rampe gefunden.

Die Sonderkommission "Rampe", die im Fall der toten Ukrainerin am Rheindamm in Hockenheim ermittelt, hat einen ersten Ermittlungserfolg: Zwei Personen im Alter von 43 und 44 Jahren wurden im Rhein-Neckar-Kreis festgenommen. Bei der Festnahme konnte ein fünf Wochen altes Mädchen unversehrt in Obhut genommen werden und wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung. Nach einem durchgeführten DNA-Abgleich steht fest, dass es sich um die Tochter der Getöteten handelt. Diese befindet sich mittlerweile in der Obhut des Jugendamtes. Gegen die beiden Personen - laut "Bild" handelt es sich bei den Tatverdächtigen um einen Mann und eine Frau - besteht dringender Tatverdacht, die 27 Jahre alte Frau getötet zu haben. Das schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung.

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Die schlimm zugerichtete Leiche der jungen Frau aus der Ukraine war am 7. März von einem Spaziergänger am Rheindamm in Hockenheim im Bereich der sogenannten NATO-Rampe gefunden worden.

Die Sonderkommission führt die Suchmaßnahmen nach der 51-jährigen Mutter des Opfers unverändert und intensiv fort, schreibt die Polizei weiter. Weiterhin wird auch die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. Zeugen, welche Hinweise zum Aufenthaltsort der Frau geben können oder diese gesehen haben, werden gebeten, sich beim kriminalpolizeilichen Hinweistelefon unter der Telefonnummer 0621/174-4444 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Die Festgenommenen sollen ein Ehepaar sein

Einen Bericht der "Bild"-Zeitung vom Samstag, wonach die Festgenommenen ein Ehepaar sind, wollten weder Polizei noch Staatsanwaltschaft bestätigen. Dem Bericht nach hatten die beiden in den vergangenen Monaten Nachbarn und Arbeitskollegen von der bevorstehenden "Geburt" der eigenen Tochter erzählt. Sie sollen die Frau demnach getötet haben, um das Baby als ihres auszugeben. Die Festgenommenen sollen seit Dezember 2023 in einer Doppelhaushälfte in Sandhausen gewohnt haben.

Ein Passant hatte die tote Frau am vorvergangenen Donnerstag nahe dem Rheinufer an einer sogenannten Nato-Rampe entdeckt. Sie war nach Polizeiangaben mit ihrem Baby und ihrer Mutter in einer Flüchtlingsunterkunft im Rhein-Neckar-Kreis untergebracht gewesen. Nach einer Obduktion stand fest, dass die 27-Jährige durch äußere Gewalteinwirkung starb. Zum möglichen Ablauf der Tat oder zu einer möglichen Tatwaffe machte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben.

60 Polizistinnen und Polizisten arbeiten aktuell an dem Fall. Auch eine mysteriöse Feuerstelle in der Nähe des Auffindeorts der Leiche war den Ermittlern aufgefallen. Die Polizei geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Feuerstelle im Zusammenhang mit der Tötung der Frau steht. Weitere Angaben dazu könne er aber aktuell nicht machen, sagte der Polizeisprecher. (mit dpa)