Blackout in Weinheim: Was passiert, wenn der Stadt der Stecker gezogen wird?
Ein großflächiger Stromausfall legt Weinheim lahm – was wie ein Thriller klingt, ist ein realistisches Szenario. Doch wie gut sind Stadt, Feuerwehr, GRN-Klinik und Stadtwerke auf den Ernstfall vorbereitet?

Weinheim. Ein Tag im November, 17.51 Uhr: Es beginnt mit einem unscheinbaren Flackern. Die Straßenlaternen flimmern – dann erlöschen sie nacheinander. Die Zweiburgenstadt liegt im Dunkeln. 18.30 Uhr: Die ersten Menschen sind auf dem Weg in den Feierabend. Doch die Ampeln bleiben schwarz, Navigationssysteme fallen aus. Der Verkehr gerät ins Stocken, Kreuzungen werden zu Gefahrenzonen. 19.04 Uhr: Mobilfunknetze, Internet und Festnetzverbindungen brechen zusammen. 20.39 Uhr: Supermärkte müssen reihenweise schließen. Kassen funktionieren nicht, Kühlsysteme fallen aus, Türen öffnen sich nicht. Erste Vorräte verderben. 21.18 Uhr: In vielen Wohnungen bleiben Heizung, Herd und Waschmaschine funktionslos. Elektrische Rollläden lassen sich nicht mehr öffnen. Auch Wasser fließt nur noch unregelmäßig – die Pumpen versagen.