Seit 50 Jahren familiär und zuverlässig im Einsatz
Guter Service braucht zufriedene Mitarbeiter.
Entspannt mit einem Kaffee oder kühlen Getränk zusammensitzen, sich mit den Kollegen austauschen, dazwischen vielleicht noch ein deftiger Snack oder ein Stück Kuchen zur Stärkung – bei den regelmäßig stattfindenden Feelgood Days des Familienunternehmens Fierek Transport können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre wohlverdiente Pause schmecken lassen.
Je nach Anlass und Jahreszeit stehen zwei Tage lang unterschiedliche Leckereien zur Auswahl. Abends wird alles noch einmal frisch aufgefüllt, dass auch die Fahrer, die nachts nach Weinheim kommen, diese wertvollen Momente genießen können. Zur Feier des 50-jährigen Jubiläums durften sich nun alle auf einige Extratermine freuen. „Die Fahrer sind von Montagabend bis Samstagmorgen unterwegs und kommen aus Hamburg, Dresden, Duisburg oder München. Alle für ein Fest zusammenzubringen, ist deshalb fast unmöglich. Von den zusätzlichen Feelgood Days haben alle etwas“, erzählt Frank Fierek, der die Firma gemeinsam mit seinem Bruder Michael Fierek führt.
Firmengründung mit einem LKW
Am 5. September 1974 kaufte Paul Fierek seinen ersten eigenen 7,5 Tonner – und legte damit den Grundstein für die Unternehmensgeschichte. Zuvor hatte er als Fahrer selbst unzählige Stunden in der Kabine verbracht - viel Zeit, die er in seine eigene Firma in Mörlenbach investierte, wobei ihn seine Frau Gerlinde immer unterstützte. Als es bereits nach einigen Jahren im Odenwald zu eng wurde, folgte der Umzug in die Weinheimer Daimlerstraße. Hier gibt es alles, was ein Transportunternehmen braucht, vom Bürogebäude über die eigene Waschhalle und Werkstatt bis hin zur Tankstelle.
Unternehmensgeschichte bedeutet bei den Fiereks auch immer Familiengeschichte. „Unser Vater ist noch lange aktiv mitgefahren. Wir waren als Kinder oft dabei, sind auf der Rampe herumgeturnt, haben in der Kabine übernachtet und morgens einen Bäcker gesucht“, erinnert sich Frank Fierek lächelnd. „Wir sind damit aufgewachsen und eng verbunden.“ 2013 übernahmen die Brüder die Firma schließlich von ihrem Vater. Mitgearbeitet haben sie aber schon viel früher, ebenso die Ehefrauen Silke und Katja Fierek. Bis zu seinem plötzlichen Tod vor drei Jahren war der Gründer noch regelmäßig und gerne im Betrieb. „Er war ein Kumpeltyp und fand immer Gründe, mal wieder reinzuschauen“.
Die Arbeitsbedingungen müssen stimmen
Heute beschäftigt das Familienunternehmen 120 Mitarbeiter, 65 LKWs sind im Einsatz. Neben dem klassischen Ladungsverkehr bietet Fierek auch spezielle Lösungen für Pharmatransporte, Gefahrguttransporte und Frischelogistik. Mit Alina und Luca Fierek ist mittlerweile bereits die 3. Generation aktiv. „Ich erinnere mich daran, dass wir früher am Wochenende oft nach Weinheim gefahren sind, wir waren dann auf dem Hof unterwegs und durften uns in den LKW setzen. Das war schon ein Highlight“, erzählt Luca Fierek der 2021 in die Firma eingestiegen ist.
Dass die Zusammenarbeit der Familie so gut funktioniert, ist keine Selbstverständlichkeit. Ein Erfolgsrezept für das Gelingen ist gegenseitiges Vertrauen. Jeder hat entsprechend der Interessen seine eigenen Verantwortungsbereiche, deshalb kommt man sich im Tagesgeschäft nicht in die Quere. Größere Entscheidungen treffen die beiden Geschäftsführer aber natürlich gemeinsam.
Familiär ist auch der Umgang mit dem Rest des Teams. Viele Mitarbeiter sind schon lange dabei, ein Fahrer bereits seit 1977, das war kurz nach der Gründung. Zwischenzeitlich war er eigentlich schon in Rente, kam dann aber zurück, weil ihm der Ruhestand viel zu langweilig war.
Wie in vielen anderen Geschäftsbereichen ist auch in der Transportbranche der Fachkräftemangel aktuell die größte Herausforderung. In Deutschland fehlen aktuell zwischen 70 000 und 80 000 Berufskraftfahrer und Berufskraftfahrerinnen, Tendenz steigend. Aber die Fiereks stecken den Kopf nicht in den Sand und können vor allem mit guten Arbeitsbedingungen und Nachwuchsförderung überzeugen. Viele Fahrer haben feste Touren, das heißt, sie können ihre Freizeit gestalten und sind nicht die ganze Woche unterwegs. Für Sorgen oder Anregungen haben die Chefs immer offene Türen und Ohren. „Wir garantieren unseren Leuten auch, dass sie am Wochenende immer zu Hause sind, dafür stellen wir ihnen dann auch mal einen PKW zur Verfügung“, so Michael Fierek.
Mitarbeiter aus dem Ausland, etwa aus Osteuropa, erhalten von Anfang an jede Menge Unterstützung. Seit vielen Jahren ist eine rumänische Disponentin im Einsatz, die die Sprachbarriere hemmt. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Fahrerzimmer, in denen die Fahrer und Fahrerinnen schlafen und sich ausruhen können. „Wir helfen bei der Wohnungssuche und unterstützen bei Behördengängen. Ein großes Thema ist zum Beispiel die Ausländerbehörde, wenn es um Verlängerungen vom Aufenthaltstitel geht“, so Alina Fierek. „Mit unserer Hilfe können wir viel Angst und Druck nehmen.“
Flotte wird regelmäßig komplett erneuert
Seit 1997/98 schickt Fierek Transport einen sortenreinen Fuhrpark auf die Straßen. Die Fahrer haben immer das gleiche Modell und müssen sich nicht erst wieder an ein anderes gewöhnen. Wenn es etwa um das Bremsverhalten geht, ist das eine große Erleichterung, die auch für einen Rückgang der Schadensquote sorgt. Regelmäßig wird die komplette Flotte erneuert, dadurch gibt es auch deutlich weniger Ausfälle. Bei der Entscheidung über den neuen Fuhrpark wird das Team mit eingebunden. „Wir machen vorab mit einigen Fahrern Tests und auch der Werkstattleiter ist mit im Boot“, erläutert Frank Fierek.
Ein LKW der Weinheimer Firma fährt im Schnitt 140.000 km jährlich – da lohnen sich Weiterbildungen zur Nachhaltigkeit. Auch im Rahmen der dreijährigen Ausbildung zum Berufskraftfahrer spielt das Thema eine wichtige Rolle. Dass der Beruf ohnehin deutlich facettenreicher ist als erwartet, erfährt der aktuelle Lehrling jeden Tag aufs Neue. Er beginnt nun das zweite Ausbildungsjahr und ist mit seinem LKW-Führerschein fast fertig. Die Freude, endlich durchstarten zu können, ist riesig. Im September kommt ein weiterer Auszubildender hinzu, um in die Welt des Transportwesens einzutauchen.
Generationen ergänzen sich perfekt
Schulungen, Abrechnungen, Kommunikation und Zusatznavigation - viel funktioniert mittlerweile digital. Um alle einzubinden, hat die Firma im letzten Jahr über 100 Tablets für die Mitarbeiter gekauft. Überhaupt hat sich in Sachen Digitalisierung einiges getan, nicht zuletzt durch das Engagement der dritten Generation. Langjährige Erfahrung und junge, frische Ideen ergänzen sich im Familienunternehmen ausgesprochen gut.
Dass sie seit 2022 mit eingestiegen ist, hat Alina Fierek keine Sekunde bereut. „Mein Bruder und ich bekommen jede Unterstützung, die wir uns wünschen können und ganz viel Raum, Ideen umzusetzen“. Und der Einsatz lohnt sich: Der Transportsektor sichert die Versorgung der Gesellschaft und gehört zu den wichtigsten Branchen überhaupt.
Danke
"Wir möchten uns bei unserem gesamten Team und Kunden herzlich bedanken. In den letzten 50 Jahren haben wir gemeinsam unzählige Meilensteine erreicht, Herausforderungen gemeistert und Erfolge gefeiert. Zusammen blicken wir auf schöne Jahre zurück und feiern den Startschuss in Richtung Zukunft."