Fußball

Kreispokal-Finale 2024 in Rheinau: Heisemer auf großer Fahrt

Mannschaft und Fans des FV Leutershausen reisen am Mittwoch, 1. Mai, mit Bussen zum wohl größten Spiel der Vereinsgeschichte. Verein und Fans haben sich bereits im Vorfeld einiges einfallen lassen.

Mit großen Bannern weist der FVL seit Wochen im gesamten Ort auf das große Finale hin. Auch Fanartikel und Fahnen wurden extra hergestellt. Foto: Marcel Fischer
Mit großen Bannern weist der FVL seit Wochen im gesamten Ort auf das große Finale hin. Auch Fanartikel und Fahnen wurden extra hergestellt.

Der FV Leutershausen und der SV Enosis Mannheim, die beiden Mannschaften, die am Mittwoch, 1. Mai, auf dem Platz des SC Rot-Weiß Rheinau (15 Uhr) das Endspiel um den Mannheimer Fußball-Kreispokal bestreiten, haben ihre Generalproben am vergangenen Wochenende in den Sand gesetzt.

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In Sachen Dramatik unterscheiden sich die beiden Niederlagen jedoch. Während Kreisligist Leutershausen das 0:3 beim VfB Gartenstadt aufgrund des Aufenthalts im weitgehend schmerzfreien Tabellenmittelfeld schnell abhaken kann, traf es den SV Enosis Mannheim deutlich härter: Im Rennen um die A-Liga-Meisterschaft unterlagen die Mannheimer bei Verfolger TSG Rheinau mit 1:3.

Enosis bangt um zwei Stammkräfte

„Wenn man so ein Spitzenspiel verliert, dann ist man erst einmal geknickt. Mit den Nachwehen habe ich heute noch zu kämpfen“, verriet Torjäger Thorsten Kniehl am Montag. „Mit einem Sieg im Rücken hätte es sich natürlich besser gespielt, aber wir müssen die Köpfe frei kriegen und unbeschwert aufspielen.“

Mit Kyriakos Papadopoulos und Sebastian Stihler verlor der SV Enosis in Rheinau zudem zwei Spieler, die nun auch im Pokalfinale verletzt auszufallen drohen. Dafür kehrt David Braun aus seiner Verletzung wieder zurück in den Kader.

„Wir werden mit Vollgas in das Spiel gehen. Leutershausen ist der höherklassige Verein und daher in dieser Konstellation der Favorit“, erklärt Kniehl.

Leutershausen in Bestbesetzung

In Bestbesetzung und mit einem 20 Mann starken Kader reist der FV Leutershausen von der Bergstraße in den Rheinauer Süden. Nico Manu dürfte nach ausgestandener Verletzung ebenso wieder im Kader stehen, wie das Trainer-Duo Stefan Matthes und Jonas Meier-Küster, die in Gartenstadt noch passen mussten. Die 0:3-Niederlage, die letztlich deutlicher ausgefallen ist, als es der Spielverlauf hergab, ist zudem abgehakt.

Stefan Matthes gibt das Traineramt bei seinem Herzensverein ab. Foto: Philipp Reimer
Stefan Matthes gibt das Traineramt bei seinem Herzensverein ab.

„Natürlich wäre es ein schöneres Gefühl, wenn wir gewonnen hätten, aber letztlich geht so ein Pokalfinale ohnehin über die Tagesform“, sagt Meier-Küster, der mit Kniehl auf einen ehemaligen Teamkollegen aus Zeiten bei der TSG 1862/09 Weinheim trifft.

Respekt vor Tormaschine Kniehl

„Wir wissen, dass der Gegner starke Außenbahnspieler hat. Und zu Thorsten Kniehl muss man nicht viel sagen“, sagt Meier-Küster über die Tormaschine der Mannheimer, die in dieser Saison schon 50 Mal eingenetzt hat. „Wir haben für uns schon einen Plan zurechtgelegt, wie wir agieren wollen. Bei uns herrscht völlige Vorfreude auf das Spiel“, fügt der Co-Spielertrainer hinzu.

Auf der Abschiedstour von Trainer Stefan Matthes wäre ein Erfolg im Pokalfinale natürlich das Sahnehäubchen. Und zu einem ganz besonderen Ereignis macht auch der Verein das Pokalfinale am Tag der Arbeit: Für die Zuschauer und auch für die Mannschaft wird jeweils ein eigener Bus von der Bergstraße nach Rheinau steuern.

Weißwurst-Frühstück in der FV-Wirtschaft

Allein im Gelenkbus, der die Heisemer Fans in den Mannheimer Stadtteil bringen soll – die Ankunft in Rheinau ist gegen 14 Uhr geplant –, finden bis zu 150 Personen Platz. Und die sollen bestens gestärkt und versorgt am Spielort eintreffen, wie Spielleiter Marcel Fischer verrät.

„Schon um 10 Uhr öffnet unsere Wirtschaft am Leutershausener Sportplatz. Dort gibt es ein leckeres Weißwurst-Frühstück, die Abfahrt ist gegen 13.30 Uhr geplant“, sagt der Funktionär. Würste seien ausreichend vorhanden und auch im Bus seien Kurzentschlossene noch „herzlich willkommen“, so Fischer. „Einfach vorbeikommen und mitfahren“, laute das Motto.

"Ultras-Workshop" und neue Fanartikel

Insgesamt rechnet der FVL mit knapp 200 Schlachtenbummlern, darunter die geschlossene B-Klassen-Reserve. Deren Akteure Marc Gellert und Moritz Böhler boten am Samstag einen Workshop an, bei dem fleißig Fahnen, Doppelhalter und Banner gebastelt wurden.

Darüber hinaus hat der FVL zum Finale ganz eigene Fanartikel produzieren lassen.

„Das ist schon sensationell in dieser Spielklasse. Wir haben einfach extrem Lust auf dieses Spiel und wollen es unbedingt gewinnen“, freut sich Jonas Meier-Küster.

Und im Gegensatz zum vergangenen Wochenende ist vor allem eine Sache klar: Eine der beiden Mannschaften wird definitiv als Sieger vom Feld gehen.