Prävention

Neues Haus des Jugendrechts in Hanau vor der Eröffnung

Ein Schild weist auf ein "Haus des Jugendrechts" in Wiesbaden hin. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Ein Schild weist auf ein "Haus des Jugendrechts" in Wiesbaden hin.

Hanau (dpa/lhe) - Hessen bekommt ein weiteres Haus des Jugendrechts. Die künftige Einrichtung in Hanau soll einen besonderen Schwerpunkt auf die Prävention von Rechtsextremismus legen. Derzeit laufen noch die letzten Bauarbeiten an dem Gebäude. «Unser Ziel ist es, am 31. August fertig zu sein und das Haus am 1. September zu übergeben», sagte Mirja Dorny, Geschäftsführerin der städtischen Baugesellschaft Hanau, der Deutschen Presse-Agentur. Die Baukosten sind von den ursprünglich veranschlagten knapp 10 Millionen Euro auf fast 15 Millionen Euro gestiegen.

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Dorny erklärte, es seien umfangreichere Arbeiten notwendig gewesen, als zunächst gedacht. Hinzu komme die allgemeine Preisexplosion bei Bauvorhaben in den vergangenen Jahren. Das Gebäude sei längerfristig an den Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH), die Stadt Hanau und den Main-Kinzig-Kreis vermietet. Das Haus des Jugendrechts wird seinen Sitz am zentral gelegenen Schlossplatz haben.

In den bislang sieben bestehenden Häusern des Jugendrechts arbeiten Vertreter von Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendgerichtshilfe unter einem Dach zusammen. Weitere Standorte in Hessen sind Frankfurt mit insgesamt vier Häusern sowie Offenbach, Kassel und Wiesbaden. In den Häusern des Jugendrechts wurden 2022 nach Angaben des hessischen Justizministeriums vor allem Körperverletzungs-, Diebstahls- und Vermögensdelikte bearbeitet.

Ziel dieser engen Kooperation von Jugendhilfe, Jugendgerichtshilfe, Polizei und Staatsanwaltschaft ist es, zügig auf strafrechtlich relevantes Verhalten von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden zu reagieren. Damit sollen laut Justizministerium kriminelle Karrieren junger Straftäterinnen und Straftäter so schnell und so erfolgreich wie möglich beendet werden.