Weinheim

Wie Silke Ziegler den internationalen Markt erobern will

Von Weinheim in die ganze Welt? Eine spannende Familien-Sage und ein neuer Name könnten für die Autorin die Eintrittskarte sein.

„Liebe unter Mandelblüten“ ist der bisher einzige Weinheim-Roman von Silke Ziegler, den sie 2023 im Hermannshof präsentierte. Jetzt legt sie mit „Im Sog des Schweigens“ einen neuesten Südfrankreich-Krimi vor. Foto: Philipp Reimer Photography
„Liebe unter Mandelblüten“ ist der bisher einzige Weinheim-Roman von Silke Ziegler, den sie 2023 im Hermannshof präsentierte. Jetzt legt sie mit „Im Sog des Schweigens“ einen neuesten Südfrankreich-Krimi vor.

Diese Schaffenskraft beeindruckt: Jetzt erschien Silke Zieglers neuester Südfrankreich-Krimi „Im Sog des Schweigens“. Am 25. April startet mit „Die Blumentöchter“ ihre mehrteilige Familien-Saga, deren Handlung auf verschiedene Kontinente führt, und aktuell vollendet sie einen Roman für 2025, in dem Kommissarin Sina Engel wieder in Weinheim ermittelt.

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Auch wenn die Weinheimer Autorin, die sich seit 2013 in ihren Büchern zwischen dem sonnigen Süden Frankreichs und ihrer Heimatstadt bewegt, nun literarisch zur Weltenbummlerin wird, behält sie den Überblick. „Ich schreibe immer nur an einer Geschichte, nie parallel an mehreren“, sagt sie.

Das neue Buch von Silke Ziegler. Foto: Jürgen Drawitsch
Das neue Buch von Silke Ziegler.

„Krimi-Romanze des Sommers“ mit 352 Seiten

Ihrem Ruf als „Meisterin des Romantic-Thrill“ wird Silke Ziegler auch in ihrem neuesten, 352 Seiten starken Roman gerecht. Diesmal schickt sie die Zwillinge Charlène und Aurélie in eine spannende Handlung. Im Gegensatz zu Erich Kästners doppeltem Lottchen wechseln sie aber nicht zwischen Vater und Mutter, sondern tauschen als erwachsene Frauen die Rollen. Spannung und Nervenkitzel sind wieder ebenso garantiert wie eine bewegende Liebesgeschichte. Der Kölner Emons Verlag hat Ziegler auf dem Buchtitel werbewirksam das Attribut der „Krimi-Romanze des Sommers“ verpasst. Wenn sie für eine mehrteilige Saga schreibt, löst die Autorin hingegen keinen Kriminalfall, sondern taucht erzählerisch in eine geheimnisvolle Familiengeschichte. Mit den Ullstein Buchverlagen startet Silke Ziegler unter dem Autoren-Synonym Tessa Collins am 25. April offiziell mit „Die Blumentöchter“ eine mehrteilige literarische Weltreise, die zu fünf Frauen auf fünf Kontinenten führt. Schon am 31. Oktober wird mit „Die Wildblütentochter“ der zweite Band folgen.

„Das hätte ich nie gedacht“

Der neue Autorenname, der die Anfangsbuchstaben ihrer beiden Kinder enthält, wurde auch mit Blick auf eine internationale Vermarktung der Story gewählt. „Ich dachte, ich sehe nicht recht, als ich davon erfuhr, dass mein Blumentöchter-Roman in mehrere Sprachen übersetzt wird. Das hätte ich nie gedacht“, sagt Silke Ziegler. Die Saga wird auch auf Holländisch, Italienisch, Spanisch, Französisch und Dänisch erscheinen.

Auf den Spuren ihrer Hauptfigur Dalia

Ausgangspunkt der breit angelegten Erzählung ist eine Gärtnerei in Cornwall. Die Grafschaft im Südwesten Englands bereiste Silke Ziegler mit ihrem Mann auf den Spuren ihrer Hauptfigur Dalia und deren vier Cousinen, denen sie in den Romanen auf mehrere Kontinente folgen wird. Für die Recherche zum zweiten Band „Die Wildblütentochter“ erfüllte sich die Weinheimerin sogar einen Wunschtraum, als sie einmal rund um Island fuhr, auf dem Rücken eines Islandpferdes saß oder beim Wale-Watching die raue Natur des Nordens spürte. „Ich musste einfach die Insel fühlen, um authentisch über meine Romanfigur Soley schreiben zu können. Dass ich bei der Reise elf Tage blauen Himmel hatte, war natürlich besonders toll“, erzählt sie.

Silke Ziegler hat bereits 16 Bücher veröffentlicht. Foto: Philipp Reimer Fotografie
Silke Ziegler hat bereits 16 Bücher veröffentlicht.

Ungemein produktive Autorin

Die schriftstellerische Arbeit prägt längst den Tagesablauf der ungemein produktiven Autorin. Nachdem sie am frühen Morgen eine Runde mit ihrem Hund gedreht hat, geht es an den Schreibtisch. Noch vor dem weiteren Alltag entstehen dann einige Seiten, auf denen sie entweder einen Spannungsbogen entwickelt oder ihre Romanfiguren in den siebten Himmel der Liebe begleitet. In ihrem brandneuen Roman „Im Sog des Schweigens“ gibt es außer französischem Flair und Nervenkitzel auch wieder eine bewegende Liebesgeschichte. „Ich würde beim Plot ungern auf eine Romanze verzichten“, sagt Silke Ziegler und schmunzelt.

Enge Verbindung zu Lesern

Neben dem Bücherschreiben, ihrer beruflichen Tätigkeit und der Familie pflegt sie auch die Verbindung zu ihren Lesern. Sie hat sich nach und nach entwickelt und derart intensiviert, dass sie sogar von begeisterten Lesern neben Zuschriften auch kleine Geschenke erhält. „Ich freue mich sehr über persönliche Kontakte und beantworte jede E-Mail. Schließlich bin ich ja keine Kunstfigur“, sagt sie. Deshalb schätzt sie auch die direkte Begegnung mit Literaturfreunden bei ihren Lesungen, und die erste Weinheimer Buchmesse in der Stadthalle im vergangenen Jahr hat sie ebenso in bester Erinnerung behalten.

„Es war unglaublich, was da los war, und die Gespräche, die ich an meinem Stand führen konnte, haben mich in meiner Arbeit zusätzlich bestärkt“, erinnert sich die „Meisterin des Romantic-Thrill“, die bei aller Entwicklung zur literarischen Weltenbummlerin bodenständig bleibt.