Tiere

Abschuss von Wölfen wird in der Schweiz erleichtert

Ein Wolf läuft durch einen Wald. Foto: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild
Ein Wolf läuft durch einen Wald.

Bern (dpa/lsw) - In der Schweiz können Wölfe ab dem 1. Juli leichter erschossen werden. Dafür setzte die Regierung am Freitag eine revidierte Jagdverordnung in Kraft. Sie will damit die Alpwirtschaft besser schützen. Nach neuesten Angaben lebten in der Schweiz Ende 2022 rund 250 Wölfe, die meisten davon in Graubünden. Es gab nach Regierungsangaben 26 Rudel. Hunderte Nutztiere wurden im vergangenen Jahr gerissen, darunter überwiegend Schafe.

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Die neue Verordnung enthält etwa Änderungen in Gebieten, wo es bereits früher Schäden gab: Dort dürfen Einzelwölfe nun ab sechs Nutztierrissen erschossen werden, vorher lag die Schadenschwelle dafür bei zehn Nutztierrissen. Zudem dürfen Tiere leichter erschossen werden, die in der Nähe von Häusern auftauchen und keine Scheu vor Menschen zeigen. Ferner stellt die Regierung für den Herdenschutz weitere vier Millionen Franken (4,1 Mio Euro) zur Verfügung.

Der Wolf breitet sich auch in Baden-Württemberg aus, allerdings deutlich langsamer als in vielen anderen Bundesländern. Wölfe gelten als streng geschützte Art. Ein Abschuss ist hierzulande verboten, außer sie verhalten sich gegenüber Menschen aggressiv. Im Südwesten zeigte sich Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) zuletzt offen für Lockerungen beim Wolfsabschuss.