Fast jeder dritte Bürger hat Einwanderungsgeschichte
Wiesbaden (dpa/lhe) - Fast ein Drittel der hessischen Bevölkerung hat eine Einwanderungsgeschichte. 2022 war dies bei 1,97 Millionen Menschen der Fall und damit bei 31,3 Prozent aller Bürger, wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im Vergleich zu 2021 nahm ihr Anteil um 0,6 Prozentpunkte zu.
Regional variierte ihre relative Zahl stark. Am höchsten war der Anteil von Bürgern mit Einwanderungsgeschichte mit 47,9 Prozent der Bevölkerung 2022 in Frankfurt. «Auch im großstädtisch geprägten zusammengefassten Bereich der kreisfreien Städte Wiesbaden, Offenbach am Main und Darmstadt lag ihr Anteil mit 46,0 Prozent deutlich über dem hessischen Durchschnitt», hieß es weiter. Relativ am wenigsten Menschen mit Einwanderungsgeschichte lebten in den osthessischen Kreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder-Kreis und Werra-Meißner-Kreis: In allen Kreisen zusammen betrug ihr Anteil 16,0 Prozent.
Zu den Menschen mit Einwanderungsgeschichte zählen die Statistiker entweder Menschen, die seit 1950 selbst nach Deutschland eingewandert sind (erste Generation), oder deren direkte Nachkommen (zweite Generation), allerdings nur, wenn beide Elternteile seit 1950 in die Bundesrepublik gekommen sind.