Kommunen

Frankfurt erwägt Bau von Leichtbauhallen für Geflüchtete

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Als temporäre Unterkunft für Flüchtlinge erwägt die Stadt Frankfurt die Errichtung von Leichtbauhallen. «Wir brauchen solche Hallen dringend als Zwischenlösung, um auch weiterhin unserer Verpflichtung zur Aufnahme und Unterbringung geflüchteter Menschen nachkommen zu können», sagte Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) am Dienstag.

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Konkrete Vorschläge für mögliche Standorte sollen noch in dieser Woche erarbeitet werden. Die Planung erfolge mit dem Magistrat und den zuständigen Ämtern. Die Vorteile dieser Hallen seien, dass sie schnell errichtet werden könnten, relativ kostengünstig seien und zudem einer Vielzahl an Menschen im Winter Schutz bieten könnten, hieß es.

Nach Angaben der Stadt weist das Land Hessen Frankfurt aktuell weniger Geflüchtete zu als angekündigt. Dieses Minus müsse möglicherweise 2024 ausgeglichen werden, sagte Voitl. «Wir gehen davon aus, dass deswegen Anfang des Jahres vermehrt geflüchtete Menschen nach Frankfurt gebracht werden. Darauf müssen und werden wir vorbereitet sein.» Das Dezernat geht davon aus, dass die aktuellen Kapazitäten voraussichtlich in der zweiten Januar-Woche erschöpft sind.

Bis dahin würden die Plätze in den bestehenden Einrichtungen soweit wie möglich aufgestockt. Zudem werden laut den Planungen weitere Hotels angemietet, «wenn sie der Stadt zu akzeptablen Preisen angeboten werden», wie Voitl erklärte.

Nach Angaben des Dezernats handelt es sich bei den Hallen um wärmegedämmte Unterkünfte, «die ähnlich auch in der Industrie oder als Lagerhallen verwendet werden». Sie könnten modular und individuell erweitert und mit Heizungen und Sanitärbereichen ausgestattet werden. Zu konkreten Kosten konnten zunächst keine Angaben gemacht werden.

Welche Plätze für eine Errichtung der Hallen in Frage kommen, ist laut Dezernat derzeit noch unklar. Die beteiligten Ämter seien beauftragt worden, mögliche Grundstücke vorzuschlagen.